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Politik

Polizei schießt auf Demonstranten

25. Februar 2018

In der Demokratischen Republik Kongo sind Polizisten mit scharfer Munition gegen Regierungsgegner vorgegangen. Oppositionelle aus dem Umfeld der katholischen Kirche verlangen, dass Präsident Kabila sein Amt abgibt.

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Proteste in Kinshasa Kongo
Bild: Reuters/G. Tomasevic

Im Kongo sind bei landesweiten Protesten gegen Präsident Joseph Kabila mindestens drei Menschen getötet worden. Ein Demonstrant kam in der Hauptstadt Kinshasa ums Leben, zwei weitere starben in Mbandaka in Nordwesten des Landes, wie Leonid Kandolo sagte. Er ist Sprecher einer katholischen Laienvereinigung, die die Proteste organisiert hatte. Nach seinen Angaben wurden auch mehrere Menschen verletzt. Hunderte Anhänger der Opposition hatten sich nach der Sonntagsmesse in der Kathedrale der nördlichen Stadt Kisangani zu einem Protestzug gegen Präsident Joseph Kabila versammelt.

Gewalt im Kongo nimmt zu

Die Polizei griff umgehend ein und löste die nicht genehmigte Demonstration gewaltsam auf. Das mobile Internet und SMS-Dienste wurden vorübergehend abgeschaltet.

Der seit 2001 herrschende Staatschef Kabila weigert sich, sein Amt aufzugeben, obwohl seine Präsidentschaft bereits 2016 endete. Laut einem Abkommen mit der Opposition hätten im vergangenen Jahr Neuwahlen stattfinden sollen, doch wurden sie immer wieder verschoben. Nun sind die Wahlen für Dezember 2018 geplant.

Proteste in Kinshasa Kongo
Proteste nach der Messe: In Kisangani gingen die Menschen gegen Staatschef Joseph Kabila auf die StraßeBild: Reuters/K. Katombe

Zu der Demonstration in Kisangani hatte das Laien-Koordinierungskomitee (CLC) aufgerufen. Das CLC, ein Kollektiv aus Intellektuellen, das der katholischen Kirche nahe steht, hatte bereits im Dezember und Januar Protestmärsche gegen Kabila organisiert, obwohl auch diese verboten worden waren. Dabei wurden nach Angaben der Organisatoren und den Vereinten Nationen 15 Menschen getötet. Die Regierung sprach hingegen von zwei Toten.

cgn/fab/as (afp, dpa, rtre)