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Konsumenten in Kauflaune

26. Oktober 2012

Pünktlich zum Weihnachtgeschäft wollen die deutschen Verbraucher mehr Geld für größere Anschaffungen ausgeben. Ein stabiler Arbeitsmarkt und niedrige Sparzinsen fördern die Konsumlust.

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Junges Paar beim Einkaufen (Foto: dpa)
Junges Paar beim EinkaufenBild: picture-alliance/dpa

Die Kauflaune der deutschen Verbraucher ist so gut wie seit fünf Jahren nicht mehr. Das Barometer für das Konsumklima im November kletterte um 0,2 auf 6,3 Punkte, teilte die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) am Freitag in Nürnberg mit. Das ist der höchste Stand seit Oktober 2007. Von Reuters befragte Ökonomen hatten nur einen Wert von 5,9 Zählern erwartet. "Die Verbraucher trotzen bislang den aufziehenden Konjunkturwolken", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl. Sie schätzten sowohl die Aussichten für die Konjunktur als auch für ihr Einkommen besser ein und wollten mehr Geld für größere Anschaffungen locker machen.

"Zusammen mit einer positiven Entwicklung der Löhne, die auch real ein Plus verzeichnen, ist der Arbeitsmarkt gegenwärtig die entscheidende Stütze", sagte Bürkl. "Zudem ist die Inflationsrate im September geringfügig gefallen und setzt so ein positives Signal im Hinblick auf die Entwicklung der Kaufkraft."

Geringere Sparneigung

Aus diesen Gründen wollen die Verbraucher auch mehr Geld für teure Anschaffungen ausgeben. Hinzu kommt eine geringe Sparneigung. "Anhaltende Verunsicherung im Hinblick auf die weitere Entwicklung der Bankenlandschaft in Verbindung mit einem historisch niedrigen Zinsniveau ist keine gute Voraussetzung, Spareinlagen zu bilden", sagte Bürkl. "Stattdessen tendieren die Verbraucher dazu, ihre finanziellen Mittel eher in werthaltige Anschaffungen zu investieren als bei der Bank anzulegen."

Die Stimmung der Konsumenten steht damit in starkem Kontrast zu der in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft. Dort trübte sie sich im Oktober bereits den sechsten Monat in Folge ein und ist nun so schlecht wie seit Februar 2010 nicht mehr.

ul/wen (rtr, dpa, dapd, afp)