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Politik

Trump und Putin vereinbaren Gipfeltreffen

27. Juni 2018

Zwischen den USA und Russland ist das Verhältnis angespannt. Dennoch will US-Präsident Trump Kremlchef Putin treffen. Zur besseren Erkundung schickte er einen engen Vertrauten nach Moskau vor - Sicherheitschef Bolton.

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Russland Wladimir Putin & US-Sicherheitsberater John Bolton (Foto: Reuters/Sputnik/Kremlin/A. Druzhinin)
Russlands Präsident Waldimir Putin empfängt US-Sicherheitsberater John Bolton (r.) in MoskauBild: Reuters/Sputnik/Kremlin/A. Druzhinin

Die Präsidenten Russlands und der USA, Wladimir Putin und Donald Trump, werden bald zu einem Gipfeltreffen zusammenkommen. Das teilte der Kreml nach einem Gespräch Putins mit dem US-Sicherheitsberater John Bolton in Moskau mit. Das Treffen werde in einem dritten Land stattfinden. Ort und Zeit stünden bereits fest und sollten noch mitgeteilt werden, sagte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow.

Der Gipfel könnte bei Trumps anstehender Europareise stattfinden. Mitte Juli nimmt er am NATO-Gipfel in Brüssel teil und reist dann weiter nach Großbritannien. Als Gipfelort waren nach Medienberichten Wien oder Helsinki im Gespräch. Im Mittelpunkt sollten die bilateralen Beziehungen, Syrien und Fragen der Rüstungskontrolle stehen, sagte Uschakow. Zum Abschluss sei eine gemeinsame Pressekonferenz geplant. Es könnte sein, dass die Präsidenten eine gemeinsame Erklärung verabschieden, wie sie die Beziehungen verbessern wollten, fügte er hinzu. 

Diplomatische Verstimmungen

Zwischen den USA und Russland herrschen seit Monaten diplomatische Spannungen wegen des Syrien-Krieges und wegen des Giftanschlags auf den russischen Ex-Doppelagenten Sergej Skripal in Großbritannien. Für eine erste Annäherung zwischen den USA und Russland traf US-Sicherheitsberater und enger Vertrauter des Präsidenten, John Bolton, in Moskau Kremlchef Putin. Anschließend sprach er mit Außenminister Sergej Lawrow.

Es war der erste Besuch eines ranghohen US-Vertreters in Moskau seit Monaten. Um das russisch-amerikanische Verhältnis sei es leider nicht gut bestellt, sagte Putin nach Kremlangaben zu Bolton. "Ihr Besuch in Moskau erfüllt uns mit Hoffnung, dass wir wenigstens erste Schritte zur Wiederherstellung umfassender Beziehungen zwischen unseren Staaten tun können."

USA will an Traditionen festhalten

Bolton entgegnete, dass Washington und Moskau auch schon früher in schwierigen Zeiten Kontakt gehalten hätten. Trump wolle an dieser Tradition festhalten, sagte er. Von einem Gipfel zwischen Putin und Trump war in ersten russischen Meldungen nicht die Rede. Allerdings gilt Boltons Besuch als Vorbereitung auf ein Treffen.

Lawrow habe mit Bolton auch über die Konflikte in Syrien und in der Ukraine gesprochen, teilte das Außenministerium in Moskau mit. "Große Aufmerksamkeit wurde dem Thema der bilateralen Beziehungen gewidmet." Trump und Putin hatten sich erstmals zu einem längeren Gespräch beim G20-Gipfel im vergangenen Juli in Hamburg getroffen. Danach gab es eine kurze Begegnung beim Asien-Pazifik-Gipfel (ASEAN) im November 2017 in Vietnam.

Trump sagte aber nach seiner Begegnung mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in Singapur Anfang Juni, er wolle nun auch Putin treffen. Das Verhältnis der beiden größten Atommächte ist derzeit so schlecht wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Ermittler in den USA verdächtigen Moskau zudem der Einmischung in den US-Präsidentschaftswahlkampf 2016. Allerdings forderte Trump beim vergangenen G7-Gipfel Anfang Juni in Kanada, Russland wieder in die Gruppe der wichtigsten Wirtschaftsnationen des Westens aufzunehmen.

sam/ww (afp, dpa, rtr)