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Kriegsverbrechen in Mali

18. September 2012

Die Vereinten Nationen haben den Islamisten im Norden Malis schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Die Rede ist von Massenhinrichtungen und der Rekrutierung von Kindersoldaten.

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Al-Kaida im Islamischen Maghreb (Foto: "AFP/Getty Images ")
Bild: AFP/Getty Images

Die Menschenrechtskommissarin der Vereinten Nationen, Navi Pillay, hat die internationale Gemeinschaft zum Eingreifen in Mali aufgefordert. Angesichts der Situation im Norden des Landes bestehe die dringende Notwendigkeit zu Handeln, sagte Pillay in Genf. Andernfalls drohe die exzessive Gewalt der Islamisten auf die gesamte Sahel-Region überzugreifen.

Nach Pillays Angaben haben die Aufständischen in dem westafrikanischen Land zahlreiche Menschenrechtsverletzungen begangen. So seien sie unter anderem für Massenhinrichtungen und Steinigungen verantwortlich. Außerdem gebe es Angriffe auf die Zivilbevölkerung, sexuelle Gewalt und die Rekrutierung von Kindersoldaten.

Dieben werden die Hände abgeschnitten

Ein Sprecher der Islamisten hatte am Sonntag der Nachrichtenagentur AP gesagt, man habe einem Dieb in Timbuktu eine Hand abgeschnitten. Ähnliche Vorfälle waren bereits aus der Stadt Gao bekannt geworden. Die Islamisten, die dem Terror-Netzwerk Al-Kaida nahe stehen sollen, richten sich nach einer strengen Form islamischen Rechts. Nach einem Militärputsch im März hatten sie den Norden Malis erobert und üben dort seither die Kontrolle aus. Dabei zerstören sie den Berichten zufolge auch immer wieder Grabstätten muslimischer Heiliger, weil deren Verehrung ihrer Meinung nach gegen den Islam verstößt.

jh/hp (dpa,dapd)