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Kubanische Flüchtlinge dürfen in die USA

29. Dezember 2015

Sie wollten über den Landweg in die USA einreisen, doch sie saßen seit Wochen in Costa Rica fest. Nun haben die Staaten Zentralamerikas und Mexiko eine Lösung für die kubanischen Flüchtlinge gefunden.

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Flüchtlinge aus Kuba in Costa Rica (Foto: picture-alliance/dpa/A. Sanchez)
Das Warten hat ein Ende - zumindest teilweise dürfen die kubanischen Flüchtlinge weiterreisenBild: picture-alliance/dpa/A. Sanchez

Die Kubaner sollen nun per Flugzeug nach El Salvador gebracht und dann weiter mit dem Bus über Guatemala und Mexiko in die USA reisen. Dies vereinbarten die Außenministerien der beteiligten Länder. Zwischen 5000 und 7000 Kubaner waren aus verschiedenen zentral- und südamerikanischen Ländern aufgebrochen, um in die USA zu gelangen. Weil jedoch Nicaragua ihnen Mitte November die Durchreise Richtung Norden verweigerte, saßen die Migranten in Costa Rica fest.

Von ihnen sollen zunächst 250 entsprechend des Abkommens ausgeflogen werden. Das Programm soll in der ersten Januarwoche starten. Costa Ricas Außenminister Manuel Gonzales betonte aber, dass das "humanitäre Projekt" eine "absolute Ausnahme" sei und lediglich die Migranten beträfe, die legal in das Land eingereist seien. Er fügte hinzu, dass die Staaten sich in dem Abkommen auch zu einem verstärkten Vorgehen gegen Menschenhandel verpflichtete hätten. Nähere Angaben dazu machte er allerdings nicht.

Auch Costa Rica schließt Grenze

Die Kubaner wurden in den vergangenen Wochen im Norden Costa Ricas in Wohnheimen untergebracht und medizinisch sowie mit Lebensmitteln versorgt. Dies wurde jedoch zu einer finanziellen Belastung. Inzwischen schloss auch Costa Rica selbst seine Grenzen für kubanische Migranten, die aus dem südlichen Panama einreisen wollten.

Die amerikanische Landroute erscheint vielen Kubanern aussichtsreicher für eine Einreise in die USA als die Überquerung der Florida-Straße, wo sie von der US-Küstenwache zurückgewiesen werden können. Die Kubaner befürchten, dass wegen der Normalisierung der Beziehungen zwischen Havanna und Washington die Zeit zu Ende gehen könnte, in der ihnen die USA Asyl gewähren.

fab/tön (afp, rtre, epd)