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Kunstberater Achenbach vor Gericht

9. Dezember 2014

Im Juni wurde Helge Achenbach verhaftet, nun hat der Prozess gegen ihn begonnen. Die Staatsanwaltschaft Essen wirft dem Kunstberater Betrug in fast 30 Fällen sowie Untreue und Urkundenfälschung vor.

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Helge Achenbach zwischen Kunstwerken (2012, Foto: picture-alliance/Andreas Endermann)
Bild: picture-alliance/Andreas Endermann

Es geht um millionenfachen Betrug. Hauptgeschädigter soll der 2012 gestorbene Berthold Albrecht sein, Erbe des Lebensmitteldiscounters Aldi. Laut Anklage soll Albrecht durch Achenbach bei der Vermittlung von 14 Kunstwerken und neun Oldtimern um insgesamt 22,5 Millionen Euro betrogen worden sein. Achenbach ist seit 40 Jahren im Kunstgeschäft und hatte früher beste Kontakte. Seine Anwälte weisen alle Vorwürfe zurück.

Mitangeklagt ist Achenbachs früherer Geschäftspartner Stefan H.. Die beiden Kunstexperten sollen über ihre Kunstberatungsfirma Berenberg Art Advice zwei weitere Kunden betrogen haben. Schaden: 1,8 Millonen Euro. Die Firma wurde inzwischen aufgelöst.


Bis zu zehn Jahre Haft und 19 Millionen Euro Schadensersatz

Nach Beginn des Strafprozesses am Dienstag (09.12.2014) sind zunächst bis Januar acht weitere Verhandlungstage angesetzt. Sollte der 62-jährige Achenbach verurteilt werden, drohen ihm bis zu zehn Jahre Gefängnis.

Bereits seit November läuft ein Zivilprozess der Familie von Berthold Albrecht gegen Helge Achenbach, in dem sie mehr als 19 Millionen Euro Schadensersatz fordert. Die Unternehmen des einst glamorösen Kunsthändlers sind inzwischen insolvent.

kap/nf (dpa)