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Kunstkrimi um Hitlers Bronze-Hengste

17. Juni 2023

Was geschah mit Hitlers Pferden? An die siebzig Jahre waren die beiden Bronzeskulpturen verschwunden, galten als zerstört. Ein Berliner Kommissar und ein niederländischer Kunstdetektiv spüren sie nach vielen Irrwegen wieder auf.

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Berlin Spandauer Zitadelle | Nazi-Skulptur "Schreitende Pferde"
Bild: Carsten Koall/dpa/picture alliance

Es ist ein regelrechter Kunst-Thriller, der sich von Berlin über Amsterdam bis in die Vereinigten Staaten entspinnt. Die Protagonisten: ein Sammler von Nazi-Memorabilia, ein scharfsinniger Kripo-Kommissar und der vielleicht berühmteste Kunstdetektiv der Welt. Nicht zu vergessen: die sowjetische Armee und die Stasi, die ebenfalls in das Netz der Intrigen rund um die Statuen verwickelt waren. Josef Thorak, einer der Lieblingskünstler von Adolf Hitler, erschafft die beiden überlebensgroßen Bronze-Pferde Ende der 1930er Jahre für den Garten der Neuen Reichskanzlei in Berlin.

Deutschland Berlin | Gartenfront Neue Reichskanzlei mit einem Bronzepferd von Josef Thorak | 1939
Bild: akg-images/picture alliance

Während der Bombenangriffe 1943 lässt Hitler die beiden Pferdestatuen im Oderbruch in Sicherheit bringen. Nach Kriegsende gelangen sie in eine sowjetischen Kaserne nördlich von Berlin, danach verliert sich ihre Spur. 2013 tauchen sie wieder auf: auf dem Schwarzmarkt. Kommissar René Allonge, spezialisiert auf Kunstkriminalität, nimmt sich des Falls an. Gleichzeitig ermittelt der niederländische Kunstdetektiv Arthur Brand.

Ankunft der Thorak-Pferde in der Zitadelle Spandau | verpacktes Pferd wird die Brücke herangerollt
Bild: Britta Pedersen/dpa/picture alliance

Die beiden tun sich zusammen und entdecken die Pferde 2015 bei einer spektakulären Razzia. Heute befinden sich die Pferde wieder in Berlin, in der Zitadelle Spandau.

Deutschland | Ankunft der NS-Kunstwerke «Schreitende Pferde» in der Zitadelle Spandau | Restaurator Franz Mahler packt einen der beiden bronzenen Pferdeköpfe aus
Bild: Britta Pedersen/dpa/picture alliance

Doch die Frage bleibt: Wie soll man mit Nazi-Kunst umgehen? Ins Depot verbannen oder im historischen Kontext ausstellen?