Kyklanden-Insel eine Drehscheibe für illegalen Antiken-Handel?
18. April 2006Die griechische Polizei, die auf einer kleinen Kykladen-Insel bei Mykonos zahlreiche antike Kunstgegenstände sichergestellt hat, geht von einem illegalen Händler-Ring mit internationalen Kontakten bis in die USA aus. "Es ist einer der kompliziertesten Fälle der letzten Jahre", sagte der griechische Kulturminister Giorgos Voulgarakis. Haftbefehle oder Festnahmen gibt es bisher nicht, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft dauern an.
In den vergangenen Tagen hatte die Polizei auf der Insel
Schinoussa, auf der nur etwa 150 Menschen leben, Dutzende Skulpturen Vasen und Amphoren in einer Villa gefunden. Die Objekte von "unschätzbarem" Wert stammen aus hellenistischer, römischer und byzantinischer Zeit. Wertvollstes Stück ist eine menschengroße Marmorstatue der römischen Liebesgöttin Venus. "Wir prüfen woher
diese Gegenstände stammen", sagte der griechische Kultusminister. Die Polizei vermutet, dass zahlreiche Schätze aus Raubgrabungen rund ums Mittelmeer stammen.