Köln: Entwarnung nach Sprengstoff-Verdacht
3. Oktober 2020Der Anfangsverdacht auf einen Sprengsatz hat sich nicht bestätigt: Der verdächtige Gegenstand, der in der Nacht in einem abgestellten Zug in Köln entdeckt worden ist, war "nicht zündfähig". Das teilte ein Polizeisprecher mit. "Es bestand keine akute Gefahr." Der Gegenstand habe unter anderem Nägel und eine geringe Menge Schwarzpulver enthalten. Experten des Landeskriminalamts gingen davon aus, dass selbst bei einer Entzündung etwa mit einem Feuerzeug die Nägel nur wenige Zentimeter weit geflogen wären.
Vor Ort unschädlich gemacht
Zunächst hatte die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die Polizei berichtet, es handle sich bei dem Fund um eine "unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung", die sich in einem Karton befunden habe. Der sei von Spezialkräften geröntgt worden. Anschließend wurde die Vorrichtung demnach noch vor Ort unschädlich gemacht.
Entdeckt worden war der Gegenstand von einer Reinigungskraft am Bahnhof Deutzer Feld. An dem Betriebsbahnhof steigen keine Fahrgäste ein oder aus. Der Bahnhof war nach dem Fund weiträumig abgesperrt worden. Spezialisten der Bundespolizei durchkämmten mit mehr als 20 Sprengstoffspürhunden das Areal nach möglichen weiteren verdächtigen Gegenständen. Zu den Hintergründen war zunächst nichts Genaues bekannt. Bei den Ermittlungen seien sowohl die Kriminalpolizei als auch der Staatsschutz involviert, so der Polizeisprecher. "Bild" zufolge handelte es sich bei dem Zug um eine Regionalbahn, die am Freitag von Gummersbach nach Köln gefahren war.
sti/ml (afp, dpa)