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"Lambada"-Sängerin Loalwa Braz gestorben

19. Januar 2017

Mit "Lambada" landete die Gruppe Kaoma 1989 einen weltweiten Hit. Nun ist Sängerin Loalwa Braz Vieira tot aufgefunden worden. Die Polizei spricht von einem Verbrechen.

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Musik- und Tanzgruppe Kaoma
Bild: picture-alliance/dpa

Die verkohlte Leiche der brasilianischen Sängerin Loalwa Braz Vieira wurde in Saquarema, einem Ort nahe Rio de Janeiro, in einem verbrannten Auto entdeckt, wie die örtliche Polizei mitteilte. Sie sei Opfer eines Verbrechens geworden, hieß es.

Wenige Stunden nach dem Fund der Leiche der 63-Jährigen wurden drei Männer zwischen 18 und 23 Jahren festgenommen, so die brasilianische Polizei. Es handele sich um die mutmaßlichen Mörder der Sängerin. Unter den Festgenommen sei auch der 23-jährige Wächter ihrer Pension, der zunächst als Zeuge vernommen worden war, sich aber dann in Widersprüche verstrickte und anschließend gestand.

Das Opfer lag auf dem Rücksitz

Angaben der Polizei zufolge waren die drei Männer in der Nacht in die Pension von Loalwa Braz Vieira eingedrungen. Nachdem sich diese gegen die Einbrecher wehrte, sei sie bewusstlos geschlagen worden. Die Männer beschlossen daraufhin, sie in ihr eigenes Auto zu legen und damit zu fliehen. Als das Auto allerdings nach wenigen hundert Metern liegen blieb, setzen sie es in Brand, während das Opfer noch auf dem Rücksitz lag.

1989 - Siegeszug für "Lambada"

Bis zu ihrem Tod war Braz, die bereits mit 13 Jahren mit dem Singen begann, ein Star in Brasilien - über 25 Millionen Alben soll sie innerhalb ihrer Karriere verkauft haben. Internationalen Ruhm erlangte sie als Sängerin von Kaoma. 1989 landete die französische Band mit "Lambada" einen weltweiten Nummer-Eins-Hit.  

Musik- und Tanzgruppe Kaoma
"Lambada" vereinigt Musikstile wie Cumbia und MerengueBild: picture-alliance/dpa

Ende der 1980er Jahre gab es dann aber heftigen Streit um die Urheberrechte des Titels, der in Südamerika sogar vor Gericht endete: "Es ist die exakte Kopie eines von uns 1981 komponierten Liedes im Rhythmus des indianischen Saya-Tanzes", erklärten damals Gonzalo und Ulises Hermosa von der Folklore-Gruppe "Los Kjarkas" aus Bolivien.

Schlussendlich bekamen die Bolivianer Recht: In einem Vertrag mit Kaoma wurde festgelegt, dass "Los Kjarkas" die eigentlichen Erschaffer von "Lambada" seien. Der Ruhm blieb dennoch Kaoma vorbehalten.

ash/jj (afp /dpa/lusa)