Leben ohne Plastikverpackungen: Ein Versuch in Bildern
Ein Leben ohne Plastikverpackungen zu führen, erfordert die Bereitschaft, auf Dinge zu verzichten und Kompromisse einzugehen. Wir zeigen, ob so ein Vorhaben in Berlin möglich ist.
Die etwas andere Kosmetik
In Berlin gibt es jetzt zwei Läden, die unverpackte Waren anbieten, also auch Zutaten für die Herstellung von Kosmetik und Pflegeprodukten. Rezepte, die eine wohlriechende und weiche Haut versprechen, gibt es im Internet reichlich. Man muss einfach nur anfangen.
Probieren geht über Studieren.
Theoretisch könnte man die Kosmetik, die man so zusammenrührt, sogar essen. Das heißt nicht, dass sie besonders gut schmecken würde oder nahrhaft wäre. Aber es unterstreicht die Natürlichkeit vieler Tinkturen, Lotionen und Cremes. Und Plastik ist auch nicht in Sicht.
Nicht essbar, aber funktionell
Flüssige Seifen und Reinigungsmittel soll man natürlich nicht zu sich nehmen. Sie riechen auch nicht immer gut, aber sie dienen einem Zweck. Eigentlich sogar zweien, weil sie, neben der Reinigung, auch dafür sorgen, dass man keine mit Kunststoff verpackten Industrieprodukte mehr zu kaufen baucht.
Einfach und effektiv
Ähnlich wie für Kosmetika gibt es online auch etliche Rezepte für hausgemachte Zahnpasta. Aber wem das zu aufwändig ist, kann auch Zahnpastatabletten kaufen, die nach Minze schmecken und die man in Papiertüten nach Hause trägt. Auf die Zähne kommt die Pflege wiederum mit einer Bambuszahnbürste. Und auch Zahnseide muss nicht in der Plastikdose stecken.
Hartes Zeug
Körperpflege braucht keine Ansammlung von Plastikflaschen. Seife, die Menschen ja auch schon ewig und drei Tage verwenden, funktioniert immer noch mindestens so gut wie Duschgel. Auch Shampoos und Conditioner gibt es in festem Zustand und ohne umweltschädliche Verpackung.
Taschen mit Sinn
Supermärkte bieten immer noch Plastiktüten in der Obst- und Gemüseabteilung an, in denen Kunden ihre Einkäufe nach Hause tragen sollen. Dort landen die meisten der Beutelchen im Müll. Dabei sind Stoffbeutel viel sinnvoller. Das haben Oma und Uroma auch schon gewusst und ihre Beutel von zuhause zum Einkaufen mitgebracht.
Totgesagte leben länger?
Bleiben wir kurz bei den Kunststoffbeuteln. In Deutschland sind sie offiziell nicht verboten. Trotzdem haben einige Läden Plastiktüten inzwischen verbannt und bieten sie nicht mehr, oder nur gegen Bezahlung an. Es ist ja nicht so, dass es keine Alternativen gäbe.
Hygiene für's Hygienepapier
Alternativen für Toilettenpapier sind tatsächlich schwerer zu finden. Aber es gibt sie, aus Bambus beispielsweise. Die sind dann auch nicht in Kunststoff verpackt. Die Begründung, warum konventionelles Klopapier in Plastik verpackt ist, lautet übrigens: "aus hygienischen Gründen." Echt jetzt?