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Lebenslänglich für brutale IS-Propaganda

30. Juli 2022

Ein heute 39-Jähriger hatte für die Terrororganisation "Islamischer Staat" Hinrichtungen gefilmt - und war selbst an den Taten beteiligt, so die US-Justiz.

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Syrien, Gefängnis in Hasaka
Der Verurteilte saß vor Jahren in einem Gefängnis in Syrien ein (Symbolbild)Bild: Goran Tomasevic/REUTERS

Ein in Saudi-Arabien geborener kanadischer Staatsbürger ist wegen Unterstützung der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Ein Gericht im US-Bundesstaat Virginia hatte ihn bereits im Dezember schuldig gesprochen. Mohammed K. sei 2013 nach Syrien gereist und habe dort rasch eine führende Stellung innerhalb des IS eingenommen, erklärte das US-Justizministerium. Demnach war er hochrangiges Mitglied einer Gruppe von Dschihadisten, die Propagandafilme produzierte.

Die Gruppe war nach Angaben des Ministeriums unter anderem für Videos von Hinrichtungen ausländischer Geiseln verantwortlich, darunter die US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff, die 2014 enthauptet wurden. Der nun Verurteilte habe auch die englische Sprachausgabe für zwei "extrem brutale" IS-Hinrichtungs-Videos aus den Jahren 2014 und 2017 erstellt. Darin sei auch er selbst dabei zu sehen, wie er syrische Soldaten töte. Der heute 39-Jährige habe zudem an Rekrutierungsvideos mitgewirkt, in denen zu Anschlägen in Europa aufgerufen wird.

Bei Gefechten gefangen genommen

Im Januar 2019 wurde er bei Gefechten in Syrien von kurdischen Einheiten gefangen genommen. Im selben Jahr gab der Islamist dem kanadischen Fernsehsender CBC ein Interview, das im Gefängnis in Syrien aufgezeichnet wurde. Er zeigte keine Reue und gab an, mit seiner Frau und seinen drei Kindern nach Kanada zurückkehren zu wollen - unter der Bedingung, dass er dort nicht vor Gericht gestellt werde. 2021 wurde er dann den US-Behörden übergeben.

jj/se (afp, rtr)