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Libyen: Minister entlassen

28. Juni 2013

Das Land kommt nicht zur Ruhe: Nach blutigen Gefechten zwischen rivalisierenden Milizen in der Hauptstadt Tripolis muss der libysche Verteidigungsminister Mohammed al-Berghathi sein Amt räumen.

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Entlassen: Libyens Verteidigungsminister Mohammed al-Berghathi (Foto: EPA/MOHAMMED ELRYANI /dpa)
Mohammed al-BarghathiBild: picture-alliance/dpa

Ministerpräsident Ali Seidan verkündete nach Angaben lokaler Medien die Entlassung des Ministers (Artikelbild). Bei den Kämpfen zwischen den Milizionären wurden allein am Dienstag und Mittwoch mindestens zehn Menschen getötet, wie die Behörden mitteilten. Danach wurden in den Stadtvierteln Salaheddin und Abu Slim rund 100 Menschen verletzt. Laut Sicherheitsbehörden musste die Straße Richtung Flughafen für mehrere Stunden geschlossen werden. Die Regierung kündigte an, sie wolle alle Milizen aus Tripolis vertreiben. Die staatliche Armee solle nur außerhalb der Städte oder in den Vororten stationiert sein.

Bombenanschläge im Süden

Libyens Regierung kämpft seit dem Ende des Regimes von Muammar al-Gaddafi im Herbst 2011 darum, die staatliche Autorität gegenüber militanten Gruppen aufrechtzuerhalten und die Sicherheit in dem nordafrikanischen Land zu gewährleisten.

Erst am Mittwochabend waren in der südlibyschen Stadt Sebha mehrere Autobomben explodiert. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Lana wurden zwei Zivilisten getötet und 17 verletzt. Die Anschläge hatten sich vor einem Café, in der Nähe eines Hotels und auf einer Straße mit Geschäften ereignet. Zu der Anschlagserie bekannte sich zunächst niemand. In der Stadt Bengasi wurde am gleichen Tag ein Offizier des Militärgeheimdienstes ermordet.

re/gri (dpa, afp, rtr)