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Libyens Metamorphose

26. Juli 2007

Lange Zeit galt Libyen als "Schurkenstaat", geführt von einem Diktator namens Gaddafi. Doch seit der Freilassung der bulgarischen Krankenschwestern gilt der einstige Pariastaat als rehabilitiert - wieder einmal.

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Bild: AP

Ging vor zehn Jahren eine Bombe hoch, so hieß es gleich, er habe das arrangiert. Oder finanziert. Auf alle Fälle aber davon gewusst. Doch spätestens seit der Freilassung der bulgarischen Krankenschwestern gilt Libyens Staatschef Muammar al-Gaddafi als rehabilitiert - wieder einmal.

Denn Gaddafi hat eine rasante internationale Karriere hinter sich: Auf Gaddafis Verstrickung in ein Bombenattentat auf ein PanAm-Flugzeug über der schottischen Ortschaft Lockerbie folgte die politische Isolation des "Schurkenstaates". Im Jahre 2000 bedankte sich dann die halbe Welt bei Gaddafi für sein Engagement, das zur Freilassung einiger Geiseln auf den Philippinen geführt hatte.

Dann sorgte das libysche Todesurteil für fünf bulgarische Krankenschwestern und einen Arzt wiederum für weltweite Empörung. Ihnen wurde vorgeworfen, mehr als 400 libysche Kinder vorsätzlich mit dem HI-Virus angesteckt zu haben. Erst Ende Juli 2007 gab Gaddafi dem internationalen Druck nach und entließ die seit 1999 inhaftierten Krankenhausmitarbeiterinnen in die Freiheit.

Ob die bulgarischen Krankenschwestern und der Rückfall Libyens in die politische Isolation mehr als nur ein Intermezzo waren, bleibt abzuwarten. Frankreichs Staatschef Nicolas Sarkozy hat dem einstigen Paria der internationalen Gemeinschaft jedenfalls schon mal die Tür zum Wirtschaftssalon geöffnet und plant eine Vertiefung der Beziehungen - vor allem auf dem Sektor der Atomenergie. DW-WORLD.DE blickt in diesem Dossier zurück auf Libyens wechselvolle internationale Karriere.

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