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GesellschaftDeutschland

Liken. Hassen. Töten.

2. November 2022

Was sie vereint, ist die Faszination für Gewalt. Junge Menschen, fast ausnahmslos Männer, treffen sich auf Spiele- und Chat-Plattformen und verbreiten hier ihr radikales Gedankengut - mit oft schrecklichen Folgen.

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William, 21 Jahre, erschießt in den USA zwei Mitschüler an seiner High-School. David, 18 Jahre, ermordet in München neun Menschen an einem Einkaufszentrum. Paul, 15 Jahre, will in Deutschland seine Schule in die Luft jagen. In dieser Doku geht es nicht nur um diese drei Jugendlichen mit gefährlichen Mordfantasien. Es geht darum zu verstehen, warum viele grauenvolle Anschläge auf der ganzen Welt auf das Konto Heranwachsender gehen und wie ihre skrupellosen Anschlagsfantasien überhaupt entstehen. Auf den Spiele- und Chat-Plattformen Steam und Discord gibt es Hunderte Games zum Download. Jeden Tag spielen dort bis zu 50 Millionen Menschen. Nebenbei schreiben sie miteinander. Oft sind ihre Nachrichten harmlos, doch in manchen Gruppen radikalisieren sie sich gegenseitig mit Hass gegenüber Ausländern und Juden. Vereint sind sie in ihrer Faszination für Gewalt. Auf einer dieser Spiele-Plattformen war auch der 18-jährige Attentäter aktiv, der an einem Münchener Einkaufszentrum neun Menschen ermordete. Wie geraten junge Menschen in eine Spirale der Gewalt? Die jungen Autoren Alexander Spöri und Luca Zug (beide 20) beschäftigen sich schon seit dem Anschlag in München 2016 mit dem Thema. Sie wollen wissen: Wie geraten junge Menschen in diese Spirale der Gewalt? Mit einem Undercover-Account schleusen sie sich ein - in diese dunkle Welt der Gewalt. Sie stoßen auf Amok- und Terror-Gruppen, in denen Jugendliche radikales Gedankengut verbreiten und Anschläge planen. Sie treffen einen jungen Mann, der 2016 mit dem Münchener Attentäter in Kontakt stand und damals plante, seine eigene Schule in die Luft zu sprengen. Die Dokumentation will das Bewusstsein für diese neue Art der jugendlichen Radikalisierung stärken. Denn, so die Überzeugung der Autoren: Nur wenn man die Gefahr anerkennt, kann man möglicherweise künftige Anschläge verhindern.

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