Lochte und Co. haben gelogen
18. August 2016Drei der angeblich überfallenen Schwimmer der USA haben offensichtlich zugegeben, ihre Geschichte erfunden zu haben. Das Nationale Olympische Komitee der USA (USOC) hat sich deshalb in einer Stellungnahme in aller Form bei den brasilianischen Gastgebern entschuldigt und betont, das Verhalten der Athleten sei "weder akzeptabel, noch spiegelt es die Werte oder das Verhalten der großen Mehrheit von Team USA wider".
Wie das USOC am Donnerstagabend Ortszeit in Rio de Janeiro bestätigte, habe James Feigen ein "überarbeitetes" Protokoll seiner bisherigen Angaben zu den Ereignissen vorgelegt, "in der Hoffnung, so bald wie möglich seinen Pass zurückzuerhalten". Gunnar Bentz und Jack Conger hätten nach Aussagen bei der Polizei bereits ihre Pässe erhalten und seien in die USA zurückgekehrt. Ryon Lochte hatte sich nach dem Vorfall am frühen Sonntagmorgen bereits in die USA abgesetzt.
Video entlarvt Lügner
Das USOC erklärte weiter, die Aussagen der drei Schwimmer deckten sich mit den Szenen auf den Videos, die im Verlauf des Donnerstag aufgetaucht waren. Danach hätten "die vier Athleten (Bentz, Conger, Feigen, und Ryan Lochte) das France House in den frühen Morgenstunden des 14. August (...) verlassen", an einer Tankstelle "einen Akt des Vandalismus begangen", und nach einer Konfrontation mit zwei bewaffneten Wachmännern und der Bezahlung des Schadens die Tankstelle wieder verlassen.
Das USOC werde die Angelegenheit nach den Spielen weiter untersuchen und mögliche Konsequenzen ziehen, hieß es in der Stellungnahme weiter. Einstweilen wolle sich das USOC "bei unseren Gästen in Rio und den Menschen in Brasilien" für diesen Zwischenfall entschuldigen.
to/sw (sid)