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Lohngefälle in Deutschland bleibt groß

16. März 2015

Frauen in Deutschland haben 2014 für ihre Arbeit durchschnittlich 22 Prozent weniger Geld als ihre männlichen Kollegen erhalten. Somit ist das Lohngefälle das fünfte Jahr in Folge nicht kleiner geworden.

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Symbolbild - Frauenquote (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der durchschnittliche Bruttolohn von Frauen lag im vergangenen Jahr bei 15,83 Euro pro Stunde, während Männer 20,20 Euro erhielten, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag (16.03.2015) mit. Die Differenz blieb damit das fünfte Jahr in Folge unverändert. Im Westen ist die Lohnlücke besonders groß: Hier bekommen Frauen 23 Prozent weniger, im Osten sind es neun Prozent.

Die erheblichen Lohnunterschiede führen die Statistiker auf die unterschiedliche Branchen- und Berufswahl zurück sowie auf die Tatsache, dass Frauen seltener Führungspositionen bekleiden. Frauen arbeiten zudem häufiger Teilzeit und sind weniger lang in ihren Berufen beschäftigt - vor allem wegen Auszeiten nach der Geburt von Kindern. Vergleiche man Männer und Frauen mit ähnlicher Qualifikation und ähnlichem Job, sinke der Verdienstunterschied pro Stunde auf sieben Prozent, erklärten die Statistiker.

Während die Lohnkluft in Westdeutschland in den vergangenen Jahren um einen Prozentpunkt kleiner geworden ist, nahm sie im Osten seit 2009 um drei Punkte zu. Experten führen das auf die Entwicklung in der männerdominierten Industrie zurück, in der die Löhne von 2009 bis 2013 um fast zwölf Prozent zulegten. Im Gesundheits- und Sozialwesen, wo vor allem Frauen beschäftigt sind, fiel das Plus mit 6,7 Prozent deutlich geringer aus.

zdh/hmf (dpa, rtr)