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Lufthansa-Piloten streiken in München

10. September 2014

Am Flughafen München müssen Lufthansa-Passagiere am heutigen Mittwoch jede Menge Geduld aufbringen. Acht Stunden wollen die Piloten streiken und so den Druck im Tarifkonflikt um ihre Frührente auf die Lufthansa erhöhen.

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Symbolbild - Flughafen München Streik
Bild: picture-alliance/dpa/N. Armer

Der angekündigte Streik der Lufthansa-Piloten hat am frühen Morgen zunächst keine Auswirkungen am Münchner Flughafen gezeigt. Wie ein Sprecher des Flughafens bestätigte, herrschte in München zunächst normaler Flugbetrieb. Die Lufthansa-Piloten wollen den Flugverkehr der Airline am Drehkreuz München in weiten Teilen lahmlegen. Ihre Gewerkschaft "Vereinigung Cockpit" teilte mit, die Lufthansa-Kapitäne und Co-Piloten würden am zweitgrößten deutschen Flughafen von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr MESZ die Arbeit niederlegen.

"Da das Lufthansa-Management bisher kein kompromissfähiges Angebot vorgelegt hat, sehen wir uns zu diesen weiteren Maßnahmen gezwungen", erklärte "Cockpit". Die Gewerkschaft sei aber jederzeit einigungsbereit, um Streiks abzuwenden.

Die Lufthansa reagierte mit Unverständnis. Nach dem Streik zum Ferienende am Freitag in Frankfurt am Main werde der Ausstand in München "gerade in der letzten Ferienwoche in Bayern" den Fluggästen "erhebliche Unannehmlichkeiten" bereiten, erklärte Lufthansa-Vorstand Thomas Klühr.

13.500 Passagiere betroffen

Die Fluggesellschaft erarbeitete einen Sonderflugplan und strich rund 110 Flüge von und nach München. Insgesamt sind nach Angaben der Lufthansa rund 13.500 Passagiere betroffen. Langstreckenflüge würden aber von München aus starten, so die Airline.

Es ist der inzwischen vierte Streik der Piloten innerhalb von fünf Monaten. Im April hatten die Flugzeugführer für drei Tage geschlossen die Arbeit niedergelegt. Am vergangenen Freitag hatten die Piloten in Frankfurt für sechs Stunden gestreikt. Ende August waren die Piloten bei der Lufthansa-Tochter Germanwings in einen Ausstand getreten.

Grund für den Tarifkonflikt ist die sogenannte Übergangsversorgung der Piloten. Sie erlaubt es ihnen, ab dem Alter von 55 Jahren in eine von der Lufthansa bezahlte Frührente zu gehen. Der Konzern will die Altersgrenze erhöhen. "Cockpit" lehnt dies ab.

wl/SC (dpa, afp)