Machu Picchu: Perus Touristenattraktion wieder geöffnet
Mehr als drei Wochen lang war die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu wegen der Unruhen im Land geschlossen - nun ist die beliebte Attraktion wieder für Touristinnen und Touristen geöffnet.
Reizvolle Ruinen
Endlich wieder das atemberaubende Panorama genießen: Schon früh am Morgen kamen die ersten Besuchergruppen in die Inka-Ruinenstadt Machu Picchu. Bis zum Mittag waren es etwa 700 Besucherinnen und Besuchter, teilte das peruanische Kulturministerium mit. Fast einen Monat lang war die bei Touristen in aller Welt beliebte Ruinenstadt geschlossen gewesen.
Weltwunder im Winterschlaf
Ungewöhnliche Ruhe: Rund 2500 Meter hoch in den Anden thront Perus wichtigste Touristenattraktion, die als eines der Weltwunder der Neuzeit gilt und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Bis zu 4000 Touristinnen und Touristen besuchen die Zitadelle normalerweise pro Tag. Am 21. Januar war Machu Picchu aufgrund gewaltsamer Proteste im Land geschlossen worden.
Revolte gegen die Regierung
Seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo Anfang Dezember 2022 wird Peru immer wieder von Unruhen erschüttert, dabei wurden etwa 50 Menschen getötet. Die Protestierenden fordern unter anderem den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte. Die Schließung Machu Picchus sei laut Behörden notwendig gewesen, um den Schutz der Besuchenden zu gewährleisten.
Blockade in den Bergen
Bereits einige Tage vor der Schließung Machu Picchus war der Zugverkehr zwischen Ollantaytambo und Aguas Calientes, dem Dorf am Fuße der antiken Inka-Stadt, auf unbestimmte Zeit eingestellt worden: Protestierende hatten unter anderem diesen großen Felsbrocken auf die Gleise gerollt, um die Strecke zu blockieren.
Protest im Nadelöhr
Auch in Cusco, etwa 70 Kilometer von Machu Picchu entfernt, kam es zu Protesten: Hier schützen Polizisten den Flughafen der Stadt. Die meisten Touristen, die Machu Picchu besuchen wollen, nehmen von Cusco aus den Zug, denn die Stadt ist das Einfallstor zur Inka-Stätte.
Gestrandete Touristen
Im Zuge der Proteste wurde der Zugang zu der historischen Inka-Stadt wiederholt eingeschränkt: Mitte Dezember waren Hunderte ausländischer Touristen rund um Machu Picchu gestrandet. Diese Menschen warteten nach der Schließung im Januar vor der Bahnstation in Aguas Calientes - vergeblich. Letztendlich mussten mehr als 400 Touristen per Hubschrauber nach Cusco transportiert werden.
Reise mit Risiko
Die Lage im Land hat sich mittlerweile etwas beruhigt. Die Besuchenden können wieder die weitläufigen Terrassenanlagen von Machu Picchu entdecken. Das ist auch für das Land eine gute Nachricht: Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig, üblicherweise besuchen jährlich rund 4,5 Millionen Menschen Peru. Das Auswärtige Amt rät von Reisen in den Andenstaat allerdings weiterhin ab.