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Literatur

Man Booker International Prize 2018

23. Mai 2018

Erstmals ist der wichtigste Literaturpreis Großbritanniens an eine Autorin aus Polen gegangen. Tokarczuk teilt sich die Auszeichnung mit der amerikanischen Übersetzerin Croft. Geehrt werden sie für das Buch "Flights".

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Großbritannien London Olga Tokarczuk und Jennifer Croft
Die polnische Autorin Olga Tokarczuk (l.) und ihre US-Übersetzerin Jennifer Croft Bild: picture-alliance/PA Wire/M. Crossick

Das Werk "Flights" - "Unrast" (Fitzcarraldo Editions) vereint Reiseerzählungen mit Erkundungen des menschlichen Körpers. Darunter ist auch die des holländischen Anatomen Philip Verheyen, der sein amputiertes Bein selbst präparierte und dann malte. Das Buch spannt einen Bogen vom 17. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die Jury in London würdigte Tokarczuk bei der Preisverleihung als eine Schriftstellerin mit "wunderbarem Witz, Fantasie und literarischer Ausdruckskraft".  

Mit dem Man Booker International Prize werden ausländische Werke prämiert, die ins Englische übersetzt wurden. Das Preisgeld von 50.000 Pfund (etwa 57.000 Euro) teilen sich Autor und Übersetzer. Der Man Booker Prize wird seit Jahrzehnten verliehen, die internationale Version gibt es erst seit 2005.

"Kommt ein Pferd in die Bar" 

Im vergangenen Jahr waren der israelische Autor David Grossman und die US-amerikanische Übersetzerin Jessica Cohen für das Buch "A Horse Walks Into A Bar" mit dem renommierten Preis geehrt worden. Grossman erzählt darin die Geschichte eines Comedian, der bei seiner letzten Vorstellung in einer israelischen Kleinstadt eine tragische Geschichte aus seiner Jugend preisgibt. Das Buch ist unter dem Titel "Kommt ein Pferd in die Bar" (Hanser) auch auf Deutsch erschienen.

se/jv (afp, dpa, rtr)