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Mappus verteidigt sich

13. Juli 2012

Stefan Mappus war einst ein wichtiger CDU-Politiker. Doch dann verlor er die Wahl und sein Amt, und nun steht er unter dem Verdacht der Untreue. Das will er nicht auf sich sitzen lassen.

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Der damalige Spitzenkandidat der CDU bei der Landtagswahl in Baden-Wuerttemberg, Ministerpräsident Stefan Mappus. Foto: dapd
Bild: dapd

Baden-Württembergs früherer Ministerpräsident Mappus hat den Untreue-Verdacht gegen ihn zurückgewiesen. "Ich habe vom ersten bis zum letzten Tag meiner Amtszeit alles in meiner Macht stehende getan, um zum Wohle unseres Landes zu arbeiten", sagte der CDU-Politiker der 'Bild'-Zeitung (13.07.2012). Gegen Mappus ermittelt die Staatsanwaltschaft Stuttgart wegen des Verdachts auf Untreue beim milliardenschweren EnBW-Deal. Mappus soll Ende 2010 den Rückkauf von 45 Prozent des Energieversorgers durch das Land für 4,7 Milliarden Euro schlecht vorbereitet und dadurch zu viel bezahlt haben.

Glaubt, dass keine Anklage kommt

Dazu sagte der CDU-Politiker in dem Interview: "Ich war, bin und bleibe überzeugt davon, dass der Preis in Ordnung ist." Ermittlungen der Staatsanwaltschaft könnten "auch die Möglichkeit eröffnen, die erhobenen Vorwürfe zu widerlegen", betonte Mappus. Er zeigte sich überzeugt, dass keine Anklage gegen ihn erhoben wird: "Ich gehe fest davon aus, dass sich herausstellen wird, dass die vor allem vom Rechnungshof gehaltenen Vorwürfe weitestgehend haltlos sind und dass wir demzufolge in einer zugegebenermaßen außergewöhnlichen Situation ökonomisch korrekt gehandelt haben."

Mappus unter Verdacht # 12.07.2012 09 Uhr # enbw09d # Journal

Mappus kritisierte zugleich das Verhalten der grün-roten Landesregierung: Seit einem Jahr werde nichts ausgelassen, um ihm zu schaden. Er habe allerdings von seinem Nachfolger als Ministerpräsident, Winfried Kretschmann, und dessen Mannschaft nichts anderes erwartet. Der frühere Regierungschef kritisierte auch Parteifreunde aus der Südwest-CDU, die ihn zuletzt heftig kritisiert hatten. In einer solchen Situation seien in der Regel "diejenigen als erstes weg, die zuvor gar nicht nahe genug bei einem sein konnten".

ml/nis (dpa)