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Massenrückrufe bei Toyota und Nissan

13. Mai 2015

Die Rückrufserie wegen Airbags des japanischen Zulieferers Takata nimmt kein Ende: Die Autokonzerne Toyota und Nissan teilten heute mit, mehr als sechs Millionen Autos in die Werkstätten zurückrufen zu wollen.

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Honda SRS Airbag von Takata
Bild: picture-alliance/dpa/J. Wolf

Allein Toyota als weltgrößter Autobauer muss fast fünf Millionen Autos zurückholen, davon 1,26 Millionen in Europa. Die Airbags können wegen mangelhafter Verarbeitung platzen - dabei kommt es zu einer Explosion, die Teile der Metallverkleidung durch den Fahrzeugraum schleudert und zu schweren Verletzungen führen kann. Nissan muss 1,56 Millionen Autos zurückrufen, davon 563.000 in Europa, hieß es.

Betroffen sind laut Toyota insgesamt 35 Modelle, die zwischen März 2003 und November 2007 produziert wurden, darunter Corolla und Yaris. Einer Unternehmenssprecherin zufolge werden die Halter in Deutschland über das Kraftfahrtbundesamt informiert. Bei Nissan sind den Angaben zufolge Modelle betroffen, die zwischen 2004 und 2008 vom Band liefen.

Immer Ärger mit Takata

Die Sprecherin von Toyota sagte der Nachrichtenagentur AFP, der normale Fahrbetrieb der betroffenen Fahrzeuge sei nicht beeinträchtigt. Es könne jedoch Feuchtigkeit in den Gasgenerator des Fahrer- und des Beifahrer-Airbags eindringen. Im Falle eines Unfalls könnten die Airbags dadurch "nicht mehr ordnungsgemäß" funktionieren.

Nissan teilte dagegen mit, bei den Airbags bestehe Explosionsgefahr. Es gebe ein Risiko, dass das Metallgehäuse des Gasgenerators nicht ordnungsgemäß funktioniere. Beide Autobauer betonten, dass ihre Rückrufe nicht in Verbindung mit Todesfällen oder Verletzten bei Autounfällen stünden.

Unregelmäßigkeiten im Zusammenhang mit Airbags von Takata schlagen seit 2014 hohe Wellen. Weltweit mussten seit 2008 schon mehr als 20 Millionen Fahrzeuge wegen Takata-Airbags zurückgerufen werden, darunter auch Autos von Herstellern außerhalb Japans wie BMW, Ford und Chrysler.

dk/bea (afp/rtr/dpa)