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Lufthansa sucht neuen Chefkontrolleur

6. Mai 2013

Der langjährige Lufthansa-Chef Wolfgang Mayrhuber wird doch nicht den Aufsichtsrats-Vorsitz der Fluggesellschaft übernehmen. Wegen der Kritik von Aktionären zieht er seine Kandidatur für das Kontrollgremium zurück.

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Wolfgang Mayrhuber Lufthansa Archivbild (Foto: Alex Grimm/Getty Images)
Wolfgang Mayrhuber Lufthansa Archivbild 2009Bild: Getty Images

Einen Tag vor der Hauptversammlung der Lufthansa hat der designierte neue Aufsichtsratschef Wolfgang Mayrhuber das Handtuch geworfen. Der 66-jährige frühere Lufthansa-Chef habe nach Kritik aus Aktionärskreisen erklärt, dass er für das Amt nicht zur Verfügung stehe, teilte das Unternehmen am Montag (06.05.2013) in einer Pflichtmitteilung für die Börse mit. Einen neuen Vorschlag werde das Kontrollgremium noch heute erarbeiten und veröffentlichen. Die Hauptversammlung findet am Dienstag in Köln statt.

Mayrhuber hatte auf Vorschlag des Vorstands dem langjährigen Chefaufseher Jürgen Weber nachfolgen sollen. Er wurde aber von kritischen Aktionären für zahlreiche Fehlentwicklungen in seiner Zeit als Lufthansa-Chef verantwortlich gemacht. Derzeit hat das Unternehmen ein umfangreiches Sparprogramm aufgelegt, um gegenzusteuern. Nach den Grundsätzen einer guten Unternehmensführung hatte Mayrhuber eine zweijährige "Abkühlungszeit" auf sich genommen, kommt nun aber nicht wie geplant zum Zuge.

Großinvestoren mit Vorbehalten

Vor allem Großinvestoren hätten Vorbehalte gegenüber Mayrhuber geäußert, schreibt die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung". So hätten sich Fondsgesellschaften wie Union Investment oder Templeton zuletzt gegen den Manager als obersten Chefkontrolleur ausgesprochen. Auch der einflussreiche Aktionärsberater ISS legte den Lufthansa-Aktionären nahe, die Wahl von Mayrhuber nicht zu unterstützen, schreibt die "FAZ". Unter anderem halte der ehemalige Vorstandschef zu viele Kontrollposten bei anderen Unternehmen, um sich auf die Herausforderungen der Lufthansa zu konzentrieren. 

ul/ml  (dpa, rtr)