Mehr Tempo im Mobilfunknetz

580 Megabit pro Sekunde (MBit/sec) erreichten die Telekom-Techniker, das ist mehr als das Zehnfache der bislang üblichen Leistung im Mobilfunknetz. Erreicht wurde der Wert in einem Feldversuch in der rheinhessischen Stadt Alzey - ausgerechnet in einem Museum, in dem auch Faustkeile ausgestellt werden.

Um die 580 Megabit pro Sekunde zu erreichen, kombinierten die Techniker des Bonner Unternehmens erstmals zwei Verfahren zur Steigerung der Bandbreite: Frequenzbündelung und eine spezielle Mehrantennentechnik zur Übertragung mehrerer Datenströme auf derselben Frequenz.

Demnächst für die Kunden verfügbar

"Das werden wir demnächst für alle Kunden weltweit verfügbar machen", sagte der Technik-Chef der Telekom Deutschland, Bruno Jacobfeuerborn, der Deutschen Presseagentur. Der Zeitpunkt für die kommerzielle Einführung der als LTE-Advanced (LTE-A) bezeichneten Mobilfunktechnik hänge von den Handy-Herstellern ab.

"Was die Telekom da vorstellt, geht in Richtung fünfte Generation mobiler Bandbreite", sagte der Vorsitzende der Fachgruppe für das mobile Internet im Bundesverband Digitale Wirtschaft, Mark Wächter.

5G ersetzt 4G

Der Termin für den Test war gut gewählt - denn am kommenden Montag beginnt die weltweit wichtige Messe für Mobilfunk in Barcelona "Mobile World Congress". Und dort ist die fünfte Generation, kurz 5G, ein großes Thema. Das 2010 eingeführte LTE-Netz gilt als Mobilfunknetz der vierten Generation (4G).

Auch beim Konkurrenten Vodafone drücken die Mobilfunktechniker mit Hilfe der Frequenzbündelung aufs Tempo: Hier ist zunächst für Geschäftskunden in mehreren Großstädten ein LTE-A-Angebot mit 225 MBit/sec geplant.

mm/kle (dpa)