"Boot 2019": Yachten, Yoga, Yuppies
Die weltweit größte Boots- und Wassersportmesse in Düsseldorf wartet mit Luxus-Yachten, aufblasbaren Segelbooten und spektakulären Zahlen auf. In diesem Jahr kommt ein besonderes Jubiläum hinzu.
Schwerelos - naja, fast
Spektakulär wie die Mondlandung? Sieht fast aus wie eine Weltraumkapsel, ist aber ein Tauchbecken in Halle 3 der Messe "Boot" in Düsseldorf. Der Vergleich zur Raumfahrt ist von den Veranstaltern durchaus gewünscht. Denn wer die letzten Tage im Einzugsbereich der Messe Radio gehört hat, kam um einen Werbesport der Messe-Veranstalter kaum umhin. Dort wird an ein spektakuläres Ereignis erinnert.
Mond versus Messehalle
Dieses Ereignis feiert 2019 seinen 50. Geburtstag. So wie der Spot aufgezogen ist, denkt man an zunächst die Mondlandung. Später erinnert der Werbespot daran, dass auch die Messe "Boot" in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag feiert. Ok, vielleicht hinkt der Vergleich. Aber ein wenig spektakulär empfindet sich auch die "Boot".
Yacht-Schein
Spektakulär sind natürlich immer die Riesen-Yachten. Um die fahren zu dürfen, braucht man nicht nur einen Bootsführerschein, sondern noch eine ganze Reihe weiterer Scheine, am besten die großen lilafarbenen. Denn die meisten der Luxus-Yachten werden nicht finanziert, sondern direkt bezahlt, lässt ein Yacht-Hersteller verlauten.
Luxus mit Nebenkosten
In einem schwimmenden Wohnzimmer diesen Ausmaßes kann man schon mal recht angenehm einen Fernsehabend verbringen. Wer die Millionen für eine Yacht nicht hat, kann sie übrigens auch einfach wochenweise mieten - für bis zu 250.000 Euro pro Woche. Plus Nebenkosten. Aber keine Angst. Kleinere Yachten gibt es schon für 25.000 Euro pro Woche. Plus Nebenkosten.
Rückwärts einparken schwierig
Dabei sind die teuren Yachten auch noch recht unhandlich. Das aber ist dann zumindest für Otto Normalbürger jedes Jahr ein toller Blickfang. Denn vor Beginn der Messe müssen die Boote erstmal zur "Boot" gebracht werden - in diesem Jahr rund 1500 Stück. Zum Glück sind aber nicht alle so groß wie dieses Exemplar.
Kein Yacht-Instinkt
Wer kein Geld oder keine Lust auf eine Luxus-Yacht hat, der könnte Spaß an diesem aufblasbaren Segelboot haben. Vorteil Nummer eins: Es ist kein Tieflader zum Transport nötig. Zwei Taschen mit zusammen 40 kg Gewicht reichen. In 15 Minuten ist das 2,80 Meter lange Gerät aufgebaut. Vorteil Nummer zwei: Der Kaufpreis ist nicht fünf- oder sechsstellig.
Viel Wind um...
...Windsurfen zu können. Da es in Messehallen gemeinhin eher windstill ist, helfen große Ventilatoren nach. Auch auf einer hohen Welle kann man surfen. "The Wave" heißt die künstliche 1,50 hohe und 9 Meter breite Riesenwelle. Auch mit dem Kanu kann man durch die Halle fahren.
Entspannung im Trubel
Wem das alles zu anstrengend ist oder wer sich einfach dem Trubel der Messe entziehen möchte, der kann auf der "Boot" auch Yoga ausprobieren - natürlich ebenfalls auf dem Wasser. Ansonsten geht es eher geschäftig zu auf den 220.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche in 16 Hallen. Fast 2000 Aussteller aus über 70 Ländern erwarten rund 250.000 Besucher, darunter auch den monegassischen Fürst Albert.
Männer, die auf Boote starren
und natürlich auch Frauen. Das Interesse an Booten mit Blickfang ist groß. Dementsprechend geht es der Wassersportwirtschaft auch recht gut. Im vergangenen Jahr ist der Umsatz um 2,9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro gestiegen. Der Trend zum Luxus hält an. Gefragt vor allem: Stabilisatoren, die die Yacht im Wasser ruhig halten. Gibt es ab 50.000 Euro. Die "Boot" gibt es noch bis zum 27. Januar.