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Messerstecher von Würzburg muss dauerhaft in Psychiatrie

26. Juli 2022

Er hatte drei Menschen getötet und mehrere verletzt. Ein Jahr später verkündet das Würzburger Landgericht sein Urteil: Der Täter gilt als schuldunfähig und soll nun in einer Psychiatrie untergebracht werden.

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Deutschland Kriminalität l Gedenken- Nach der Messerattacke in Würzburg
Nach 15 Verhandlungstagen ist in Würzburg das Urteil zur Messerattacke von 2021 gefallen (Archivbild)Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/picture alliance

Für seine Messerattacke auf arglose Passanten im vergangenen Jahr schickt das Landgericht Würzburg den Täter unbefristet in eine Psychiatrie. Gutachter hatten den Angeklagten wegen einer paranoiden Schizophrenie als schuldunfähig eingestuft.

Im Juni 2021 hatte er in der Würzburger Innenstadt drei Frauen mit einem Messer tödlich verletzt. Weitere Personen wurden von ihm angegriffen, neun davon - teils schwer - verwundet. Einen Menschen soll er gleich zweimal attackiert haben.

Spekulationen nach der Tat

Kurz nach der Tat hatte es viele Spekulationen über das Motiv gegeben. Verteidiger Tilman Michler sprach von Hetze und unbedachten Äußerungen, auch seitens der Politik. Zunächst war ein islamistisches Motiv vermutet worden. Dieser Verdacht hatte sich später jedoch nicht erhärtet.

Würzburg | Sicherungsverfahren gegen den Messerstecher von Würzburg
Das Schwurgericht während der Verhandlung in WürzburgBild: Daniel Vogl/dpa/picture alliance

Laut Ermittlungen handelte der Angreifer als Einzeltäter. Er habe angegeben, dass Stimmen in seinem Kopf ihm die Tat befohlen hätten.

Söder begrüßt das Urteil 

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) sprach in einer Reaktion auf das Urteil von einem"erschütternden Attentat" und erklärte, es sei gut, dass die Sache nun juristisch abgeschlossen sei und der Mann langfristig in einer Psychiatrie untergebracht werde. Die Landesregierung fühle noch immer mit den Opfern, sagte Söder.

laa/jj (afp, dpa)