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Meta startet Kurznachrichtendienst Threads

6. Juli 2023

Der Facebook-Konzern Meta hat seine neue Kurznachrichten-App Threads in mehr als 100 Ländern an den Start gebracht. Threads soll dem Kurzbotschaftendienst Twitter Konkurrenz machen.

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Instagram Threads / Symbolbild
Vier Stunden nach dem Start von Threads meldete Meta bereits fünf Millionen AnmeldungenBild: Mateusz Slodkowski/ZUMA/picture alliance

"Los geht's. Willkommen bei Threads": Mit diesen Worten von Konzernchef Mark Zuckerberg hat der Facebook-Mutterkonzern Meta seine neue Kurznachrichten-App Threads gestartet. Am Mittwoch (Ortszeit) wurde Threads in den App-Stores für iPhones und Android-Smartphones freigeschaltet. Der Start in Europa verzögert sich allerdings wegen der noch ausstehenden Zustimmung aus Brüssel.

Die neue App ist ein Ableger von Instagram, einer weiteren Meta-Tochter. Sie kann von deren mehr als zwei Milliarden Nutzern profitieren und muss folglich nicht bei Null anfangen. Zum Start wartete sie bereits mit aktiven Konten von Stars wie Shakira und Medienunternehmen wie "Hollywood Reporter" und Netflix auf. Threads soll vorerst ohne Anzeigen laufen.

Viele Menschen haben bereits auf Threads gewartet

Offensichtlich hatten viele Menschen auf die neue App gewartet: Vier Stunden nach dem Start meldete Zuckerberg auf seinem offiziellen Threads-Konto bereits "mehr als fünf Millionen Anmeldungen".

Instagram Threads / Symbolbild
Text-Beiträge bei Threads können bis zu 500 Zeichen lang seinBild: Justin Sullivan/Getty Images

Meta hofft, der neue Favorit unter den Kommunikationskanälen für Prominente, Politiker und Unternehmen zu werden und aus dem von Twitter-Eigentümer Elon Musk gestifteten Chaos bei dem Kurzbotschaftendienst Profit zu schlagen.

Meta hatte Mitte März angekündigt, an einem neuen sozialen Netzwerk zu arbeiten, dessen Beschreibung an einen potenziellen Konkurrenten von Twitter erinnerte. "Wir erwägen ein dezentralisiertes, unabhängiges soziales Netzwerk, das den Austausch von schriftlichen Nachrichten in Echtzeit ermöglicht", erklärte der Konzern damals.

Text-Beiträge bei Threads können bis zu 500 Zeichen lang sein und Links, Fotos sowie bis zu fünf Minuten lange Videos enthalten. Beim 2006 gestarteten Twitter lag die Text-Grenze ursprünglich bei 140 Zeichen und wurde später auf 280 Zeichen verdoppelt. 

Musk schränkt Funktionalität von Twitter weiter ein

Musk hatte in den vergangenen Tagen mit der Entscheidung, die Zahl der täglich lesbaren Tweets für nicht zahlende Twitter-Nutzer zu limitieren, für Aufsehen gesorgt. Außerdem sind Tweets nun nicht mehr für Internetnutzer sichtbar, die nicht bei Twitter eingeloggt sind.

Am Montag kündigte Twitter außerdem an, die Nutzung der Anwendung Tweetdeck künftig ausschließlich seinen zahlenden Nutzerinnen und Nutzern vorbehalten. Tweetdeck bietet eine Oberfläche zum übersichtlichen Organisieren von Tweets. Die Anwendung, die besonders von Journalisten und Wissenschaftlern genutzt wird, funktionierte bereits durch die am Wochenende eingeführten Beschränkungen nicht mehr zuverlässig.

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nob/sti (afp, dpa, rtr)