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Metro rutscht in die Verlustzone

Deutsch-red3. Mai 2012

Deutschlands größter Handelskonzern Metro hat im ersten Quartal 2012 rote Zahlen geschrieben. Schuld sind Preissenkungen seiner Elektronikketten.

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Drei Fahnen mit Metro Logo wehen vor der Metro-Zentrale in Düsseldorf im Wind (Foto: dpa)
Metro KonzernBild: picture-alliance/dpa

Media Markt und Saturn setzten auf niedrige Preise gegen die Internet-Konkurrenz. Das verhagelte dem Mutterkonzern Metro die erste Quartalsbilanz 2012. Der Handelsriese verzeichnete einen Verlust von 81 Millionen Euro, teilte die Metro AG in Düsseldorf mit. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres stand unter dem Strich noch ein Minigewinn von 14 Millionen Euro. Der Umsatz stieg dagegen um 2,2 Prozent auf 15,6 Milliarden Euro.

"Wir haben in den vergangenen Monaten massiv in bessere Preise und zusätzliche Kundenservices investiert", erklärte der neue Konzernchef Olaf Koch. Auch den Sparkurs will er fortsetzen. Wie viele Arbeitsplätze im Düsseldorfer Konzern wegfallen könnten, nannte er nicht. Im vergangenen Jahr hatten allein Media-Saturn 3000 Stellen europaweit gestrichen.

Expansionstempo drosseln

Außerdem tritt Koch bei dem kostspieligen Markteintritt in neue Länder auf die Bremse: Die Expansion des Metro-Großhandels nach Indonesien werde nicht mehr weiter verfolgt, erklärte er. Zunächst soll in den bestehenden Märkten der Umsatz gesteigert und die Auslandsexpansion in ausgewählten Ländern beschleunigt werden. Außerdem gab der Vorstand bekannt, dass das Investitionsbudget für 2012 um 200 Millionen Euro auf 1,8 Milliarden Euro gekürzt wird.

Der Vorstandschef erwartet, dass auf Basis des Umsatzwachstums das Ergebnis im Gesamtjahr 2012 "in etwa auf der Höhe des Vorjahres liegen wird".

zdh/kle (dpa, dapd, rtr)