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Metro spürt Konsumflaute in Südeuropa

30. Oktober 2012

Schuldenkrise und hohe Arbeitslosigkeit belasten den Konsum in Europa. Das bekommt auch der Handelsriese Metro zu spüren. Der Nettogewinn ist im dritten Quartal um rund 60 Prozent eingebrochen.

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Drei Fahnen mit Metro Logo wehen am Freitag (18.11.2011) vor der Metro Zentrale in Düsseldorf im Wind. Deutschlands größter Handelskonzern Metro steht vor einem Führungswechsel. Der Aufsichtsrat des Düsseldorfer Dax-Unternehmens kommt am Freitag (18.11.2011) zu einer Sondersitzung zusammen. Foto: Hannah Holländer dpa/lnw (zu dpa 0276 vom 18.11.2011)
Metro KonzernBild: picture-alliance/dpa

Der Preiskampf bei Unterhaltungselektronik und die sinkende Kauflaune in Europa machen dem Handelsriesen Metro schwer zu schaffen. Europas zweitgrößter Handelskonzern kehrte zwar nach umfangreichen Preissenkungen im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2012 in die Gewinnzone zurück. Das reichte aber noch nicht aus, um die Verluste der ersten beiden Quartale auszugleichen. Erstmals stehen damit bei der Metro AG für die neun Monate von Januar bis September unter dem Strich rote Zahlen.

Für die ersten neun Monate des Jahres weist das Unternehmen unter dem Strich einen Verlust von 21 Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatte der Konzern noch einen Gewinn von 266 Millionen Euro gemacht. Im dritten Quartal 2012 brach der Überschuss um fast 60 Prozent auf 89 Millionen Euro ein. Fast die Hälfte des Ergebnisrückgangs geht auf niedrigere Erträge aus Immobilienverkäufen zurück. Im Vorjahr hatte Metro ein Immobilienpaket in Italien versilbert. Nicht nur in der Immobiliensparte, auch im Großhandel, bei der Elektronikkette Media-Saturn und den Real-Supermärkten fiel das operative Ergebnis schlechter aus.

Gewinnprognose gesenkt

Metro-Chef Olaf Koch sieht den Handelskonzern dennoch auf dem richtigen Weg. Die verbesserten Sortimente, neue Serviceangebote sowie die Preissenkungen zeigten langsam Wirkung. "Dank unserer zahlreichen Maßnahmen zur Steigerung des Kundenmehrwerts hat sich unser Geschäft überwiegend stabil gezeigt. Allerdings können diese Maßnahmen im derzeitigen wirtschaftlichen Umfeld nicht ihre volle Wirkung entfalten, was sich an unserem Quartalsergebnis zeigt", sagte Koch am Dienstag (30.10.2012).

Der kürzlich aus dem Deutschen Aktienindex DAX ausgeschiedene Handelsriese hatte erst zum Monatsanfang die Börse mit einer Gewinnwarnung geschockt. Koch bestätigte am Dienstag die gesenkte Gewinnprognose. Danach rechnet die Metro-Gruppe für das Gesamtjahr mit einem Umsatzanstieg, geht aber beim operativen Ergebnis nur noch von rund zwei Milliarden Euro aus.

wen/hb (rtr, dpa, dapd)