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Mexiko: Waldfreundliche Milchwirtschaft in Chiapas

1. Dezember 2020

Kleinbauern in Chiapas lernen, Getreide anzubauen und Vieh zu züchten, ohne dabei die Wälder ihrer Heimat zu schädigen.

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Eine Kuh wird mit der Hand gemolken
Bild: Aitor Sáe/DW

Mexiko: Artenschutz durch nachhaltige Tierhaltung

Ziel des Projekts: Unterstützung von in der Milchwirtschaft tätigen Kleinbauern bei der Einzäunung ihres Viehs, der Aufforstung ihrer Felder und der Schaffung eines Mehrwerts für ihre Erzeugnisse

Umsetzung des Projekts: Das Ziel des BioPaSOS-Projekts bestand darin, 1 200 Kleinbauern in Chiapas, Campeche und Jalisco zu unterstützen. Das Ergebnis übertraf jedoch jegliche Erwartungen, und etwa 2 000 Bauern und ihre Familien profitierten schließlich von dem Projekt.

Budget: Das BioPaSOS-Projekt wird im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums mit einer Finanzierung in Höhe von 2,97 Mio. EUR (3,46 Mio. USD) gefördert

Partnerorganisationen: Das Zentrum für tropische Agrarforschung und Hochschulbildung (CATIE), das mexikanische Sekretariat für Ackerbau und Landentwicklung und die Nationale Kommission für die Erforschung und Nutzung der Biodiversität, die Autonome Universität von Chiapas sowie verschiedene lokale Regierungsbehörden und NGOs

Dauer: Das Projekt war auf die Dauer von vier Jahren, von 2016 bis 2020, ausgelegt, wurde jedoch aufgrund der COVID-19-Pandemie bis 2021 verlängert.

Die Nebelwälder von Chiapas im Süden Mexikos bieten Subsistenzbauern und ihren Mais- und Bohnenkulturen seit langer Zeit Schutz. In den 1980er-Jahren jedoch ließ sich ein Boom in der Milchwirtschaft verzeichnen, welche sich als weitaus rentabler erwies. Die Dorfbewohner ließen ihr Vieh im Biosphärenreservat La Sepultura frei weiden, was verheerende Folgen für die Waldgebiete mit sich zog. Jene Gebiete litten an den Folgen, und dasselbe Schicksal wurde ihren Bewohnern zuteil – Dürreperioden traten ein, und ein Rückgang der Artenvielfalt und von Futterpflanzen wurde registriert.

Das BioPaSOS-Projekt unterstützt Bauern bei der Pflege ihrer Wälder. Hierbei werden agrosilvopastorale Techniken angewendet, die es ermöglichen, dass Vieh, Pflanzen und Bäume koexistieren. Darüber hinaus sieht es die Unterstützung der Gemeinde bei der Einzäunung ihrer Tiere und der Aufforstung ihrer Felder vor, wodurch die Bewohner in der Lage sind, ihre Umgebung zu schützen. Und dort, wo sie einmal ihre Milch zu Tiefstpreisen verkauft haben, besitzen sie nun im Rahmen des BioPaSOS-Projekts die Möglichkeit, die Herstellungsprozesse für eine Vielzahl hochwertiger Käsesorten zu erlernen und somit von einer Gewinnsteigerung zu profitieren.

Ein Film von Aitor Sáez.