Migration erhöht Einwohnerzahl in Deutschland
20. Juni 2023Noch nie hatte Deutschland so viele Einwohner. Die Bevölkerung ist im Jahr 2022 um 1,3 Prozent oder 1,1 Millionen Personen deutlich gewachsen. Das teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Demnach lebten zum Jahresende 2022 gut 84,4 Millionen Personen in der Bundesrepublik.
Nach Angaben der Statistiker ist die Entwicklung auf einen deutlichen Anstieg der Zuwanderung zurückzuführen. Demnach kamen 2022 aus verschiedenen Staaten fast 1,5 Millionen Menschen nach Deutschland - mehr als vier mal so viele wie 2021. Bei einem Großteil handelte es sich um Menschen aus der Ukraine.
Über zwölf Millionen ausländische Staatsangehörige in Deutschland
Insgesamt lebten Ende 2022 rund 72 Millionen Deutsche und 12,3 Millionen Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland. Mit 1,34 Millionen war die türkische Staatsangehörigkeit am verbreitesten. Dahinter folgen ukrainische Staatsangehörige mit 1,05 Millionen und syrische Staatsangehörige mit 883.000. Aufgrund des Krieges versechsfachte sich die Zahl der in Deutschland lebenden Ukrainerinnen und Ukrainern zwischen Jahresbeginn und -ende.
Der Ausländeranteil an der Gesamtbevölkerung nahm von 13,1 Prozent auf 14,6 Prozent zu. Die Zahl der Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft stieg deutlich, während die Zahl der deutschen Staatsangehörigen um 0,4 Prozent sank. Eine weitere Entwicklung: 2022 starben erneut mehr Menschen als in Deutschland geboren wurden. Insgesamt gab es 327.000 Todesfälle mehr als Geburten. 2021 lag der Überschuss der Sterbefälle noch bei 228.000.
cwo/fab (afp, epd, rtr, kna)