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...und noch ein Präsident in spe

5. Mai 2015

Langsam wird es unübersichtlich bei den Republikanern: Nun hat auch Mike Huckabee erklärt, dass er US-Präsident werden will. Es ist bereits der zweite Anlauf des Baptistenpredigers und Ex-Gouverneurs.

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Mike Huckabee (Foto: EA)
Mike HuckabeeBild: picture-alliance/epa/S. Thew

US-Präsident, so scheint es, ist ein beliebter Job in der republikanischen Partei: Mike Huckabee ist bereits der sechste Republikaner, der bei den Wahlen im November 2016 als US-Präsident kandidieren möchte – und die Liste wird noch länger werden. "Uns wurde Hoffnung versprochen, doch alles, was wir bekamen, war Gerede", sagte der strikt konservative Republikaner mit Blick auf unerfüllte Versprechen von Präsident Barack Obama. Der Baptistenprediger und Ex-Gouverneur von Arkansas hatte sich bereits 2008 um die Kandidatur beworben und mit seinem Sieg bei der ersten Vorwahl für eine Überraschung gesorgt. Er war später aber doch chancenlos. Nach seiner Niederlage startete er eine TV-Karriere als Talkshow-Master bei Foxnews. Der 59-Jährige gilt als ein Favorit der religiösen Rechten, liegt aber nach Umfragen derzeit abgeschlagen hinter anderen Bewerbern.

Außenseiter mit Zielen

Am Tag zuvor hatten zwei weitere Außenseiter ihre Ambitionen verkündet: Ben Carson, ein afroamerikanischer Neurochirurg, und Carly Fiorina, frühere Chefin des Technologiekonzerns Hewlett-Packard meldeten ihre Ansprüche auf das höchste Staatsamt der Vereinigten Staaten an, auch wenn sie bislang noch nie ein politisches Mandat innehatten.

Ben Carson (Foto: Reuters)
Ben Carson gilt ebenso...Bild: Reuters

Fiorina verwies im Fernsehsender ABC auf ihre Erfahrung als Konzernlenkerin. "Ich bin die beste Person für diesen Job, weil ich verstehe, wie die Wirtschaft tatsächlich funktioniert", sagte sie. Die 60-jährige Managerin führte Hewlett-Packard von 1999 bis 2005. Allerdings musste sie auf Druck des Verwaltungsrats zurücktreten, weil die Entwicklung des Unternehmens unter den Erwartungen der Aktionäre blieb. Während des Präsidentschaftswahlkampfes 2008 arbeitete Fiorina als Beraterin für Wirtschaftsfragen im Team des republikanischen Kandidaten John McCain, der gegen Präsident Barack Obama unterlag. Vor fünf Jahren bewarb sie sich erfolglos um einen Senatssitz in Kalifornien.

Carly Fiorina Ex-Hewlett-Packard CEO (Foto: AP)
...wie Carly Fiorina als Außenseiter

Carson rückte vor zwei Jahren ins politische Rampenlicht, als er bei einer Veranstaltung in Washington im Beisein Obamas die Gesundheitsreform des Präsidenten scharf kritisierte und den "moralischen Verfall" des Landes anprangerte. Ein anderes Mal nannte er Obamacare "das schlimmste, was dieser Nation seit der Sklaverei widerfahren ist". Die Tea-Party-Bewegung feiert den inzwischen pensionierten Mediziner, der auch mit seinen Äußerungen zur Homosexualität den Geschmack der erzkonservativen Bewegung trifft. So verglich er Schwule mit Pädophilen und erklärte, die Erfahrung aus Gefängnissen zeige, dass Homosexualität eine "freie Entscheidung" sei.

Als Favoriten der Republikaner gelten derzeit der Senator aus Florida, Marco Rubio, und Präsidentensohn Jeb Bush, der sich allerdings noch nicht offiziell "geoutet" hat. Als klare Favoritin bei den Demokraten tourt bereit die einstige First Lady und Außenministerin Hillary Clinton durchs Land. Die Vorwahlen beginnen im Januar 2016 im Bundesstaat Iowa.

stu/uh (afp, dpa)