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Politik

Mindestens 30 Tote bei Anschlag in Afghanistan

29. November 2020

Es ist einer der blutigsten Angriffe auf die afghanischen Streitkräfte in den vergangenen Wochen. Ein Selbstmord-Attentäter hat auf einem Armeestützpunkt eine Autobombe gezündet. Viele Menschen starben.

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Afghanistan Militärmanöver in der Ghazni Provinz
Afghanischer Soldat im Einsatz in der östlichen Provinz GhasniBild: picture-alliance/ZUMAPRESS.com

Der Attentäter sprengte sich nach offiziellen Angaben in einem mit Sprengstoff beladenen Fahrzeug vor einem Armeestützpunkt am Stadtrand von Ghasni in die Luft. Ghasni ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Osten Afghanistans, in der es regelmäßig Kämpfe zwischen den Regierungstruppen und den radikalislamischen Taliban gibt.

Konfliktparteien meldeten Fortschritte

Neben 26 Leichen seien auch 17 Verletzte ins Krankenhaus von Ghasni eingeliefert worden, sagte der Krankenhausdirektor Bas Mohammed Hemat. Ein Vertreter des Provinzrats von Ghasni bestätigte die Angaben. Ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums bestätigte den Anschlag, nannte zunächst aber keine Opferzahl. Der Anschlag in Ghasni war einer der schlimmsten Anschläge auf afghanische Sicherheitskräfte in den vergangenen Monaten.

Zunächst bekannte sich niemand zu der Attacke. Die militant-islamistischen Taliban sind in der schwer umkämpften Provinz aktiv. Auch die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) ist in dem Land aktiv und verübt regelmäßig Anschläge.

Taliban eröffnen Büro in Doha Qatar
Noch am Samstag meldete Mohammed Naeem (rechts), der Sprecher der Taliban, Fortschritte bei den Friedensverhandlungen (Archivbild)Bild: Reuters

In Afghanistan hat die Gewalt zuletzt erheblich zugenommen. Noch am Samstag, mehr als zwei Monate nach Beginn der Friedensverhandlungen in Katar, meldeten die Taliban und die afghanische Regierung erstmals wichtige Fortschritte. Unterhändler der militant-islamistischen Taliban und der Regierung hätten wesentliche Verfahrensfragen geklärt, teilte der Sprecher der Extremisten, Mohammed Naeem, mit. Kabuls Unterhändler bestätigten ihre grundsätzliche Zustimmung zur Vereinbarung, offiziell sei sie aber noch nicht.

nob/haz (afp, dpa)