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Morddrohungen gegen deutsche Politiker

20. Juni 2019

Die Kölner Oberbürgermeisterin Reker und andere deutsche Politiker haben Morddrohungen erhalten. Die Behörden sind nach dem Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Lübcke besonders alarmiert.

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Deutschland Oberbürgermeisterin Henriette Reker in Köln
Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker war 2015 Ziel eines AnschlagsBild: picture alliance/dpa/M. Becker

Ob es einen Zusammenhang mit dem Verbrechen an Walter Lübcke gebe, könne er nicht sagen, sagte ein Polizeisprecher. Zuständig sei zentral das Landeskriminalamt Berlin, da neben Henriette Reker auch andere Politiker Drohungen erhalten hätten. Zuerst hatten die "Bild"-Zeitung und der Westdeutsche Rundfunk (WDR) darüber berichtet. Vom Landeskriminalamt Berlin war bislang keine Stellungnahme zu erhalten. 

Der Bürgermeister der nordrhein-westfälischen Kleinstadt Altena, Andreas Hollstein, bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass auch er bedroht wird. Er habe in der Vergangenheit immer wieder Morddrohungen erhalten. Zuletzt sei am Dienstag eine solche eingegangen, sagte er. 

Nur knapp dem Tod entkommen

Sowohl Reker als auch Hollstein waren in den vergangenen Jahren zum Ziel von Attentätern geworden. Reker entging 2015 vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin nur knapp dem Tod, als ihr ein Rechtsradikaler mit einem Messer in den Hals stach. Auch Hollstein wurde im November 2017 von einem Mann mit einem Messer attackiert, der Bürgermeister erlitt eine Verletzung am Hals.

Der Kasseler Regierungspräsident Lübcke war in der Nacht zum 2. Juni auf der Terrasse seines Wohnhauses im hessischen Wolfhagen-Istha erschossen worden. Unter dringendem Tatverdacht sitzt ein 45-Jähriger in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft stuft das Verbrechen als politisches Attentat mit rechtsextremem Hintergrund ein.

haz/wa (dpa, afp)