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Moskau steht weiter zu Assad

9. Januar 2014

Der syrische Machthaber Assad kann sich weiter auf Russland verlassen. Im UN-Sicherheitsrat verhinderte Moskau eine Erklärung, mit der Angriffe der Regierungstruppen auf die Stadt Aleppo verurteilt werden sollten.

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Zerstörungen in Aleppo durch Luftangriff, (Foto: Reuters vom Dezember)
Bild: Reuters

Nach Angaben von UN-Diplomaten kritisierte die russische Vertretung bei den Vereinten Nationen, dass die Regierung in Damaskus in der Erklärung einseitig angeprangert werde. Das von Großbritannien eingebrachte Papier sah keine Verhängung irgendwelcher Sanktionen gegen das Regime von Präsident Baschar al Assad vor. Für eine Annahme wäre im UN-Sicherheitsrat einhellige Zustimmung erforderlich gewesen.

Russland und China haben seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien wiederholt Beschlüsse des UN-Sicherheitsrats zu dem Konflikt blockiert. In der Regel geht es darum, dass Russland als Verbündeter Assads eine eindeutige Schuldzuweisung an die Führung in Damaskus verhindern will.

Angriffe mit Fassbomben

Im zwischen Regierungstruppen und Rebellen geteilten Aleppo wurden seit Mitte Dezember bei kriegerischen Auseinandersetzungen mehr als 700 Menschen getötet und mehr als 3000 verletzt. Die Luftwaffe des Regimes setzt in der nordsyrischen Metropole dabei auch sogenannte Fassbomben gegen Zivilisten ein. Dabei handelt es sich um mit Sprengstoff und Metallteilen gefüllte Ölfässer. Sie werden aus Hubschraubern abgeworfen und entfalten eine breite und tödliche Streuwirkung. Menschenrechtler haben den Einsatz dieser improvisierten Waffen scharf verurteilt.

Dschihadisten vertrieben

Im "Krieg im Krieg", den Kämpfen untereinander verfeindeter Rebellengruppen, haben die Extremisten der Organisation "Islamischer Staat im Irak und in der Levante" (ISIL) unterdessen in Aleppo eine Niederlage erlitten. Die mit dem Terrornetzwerk Al-Kaida verbündeten Dschihadisten hätten sich nach Kämpfen mit mehreren anderen Rebellengruppen aus der Stadt zurückgezogen, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London mit. Bei den Gefechten seien zehn Rebellen und zahlreiche ISIL-Kämpfer getötet worden.

An den Angriffen auf ISIL beteiligte sich neben moderaten Rebelengruppen auch die islamistische "Al-Nusra-Front". Sie gilt ebenfalls als Al-Kaida-nah, aber als "gemäßigter" als die ISIL-Organisation. Bis zum Dienstag wurden bei den Kämpfen zwischen den Rebellen nach Agenturberichten fast 400 Menschen getötet, unter ihnen 56 Zivilisten.

wl/se (afp, rtre, dpa)