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Keine Hoffnung am Mount Everest

20. April 2014

Am Mount Everest haben die Rettungskräfte die Suche nach den vermissten Bergführern eingestellt. Wie das nepalesische Tourismusministerium mitteilte, bestehe keine Hoffnung mehr, die Leichen im Schnee noch zu finden.

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Eine Lawine am Mount Everest (Foto: Buddhabir RAI/AFP/Getty Images)
Bild: Buddhabir RAI/AFP/Getty Images

Es war das bisher schwerste Bergsteiger-Unglück am höchsten Berg der Welt. Es habe an der Stelle keine Möglichkeit gegeben, vor der plötzlich abgehenden Lawine wegzurennen, sagte ein Überlebender den örtlichen Medien. "Wir haben uns zusammengedrängt, aneinander festgehalten. Aber binnen sehr kurzer Zeit waren wir alle begraben", wurde der Mann zitiert. Die Bergsteiger gehörten zu fünf großen Expeditionen. Sie waren am Freitagmorgen im Basislager aufgebrochen, um die Route für zahlende Bergsteiger zu bereiten. Bevor sie das Camp erreichten, wo sie Zelte aufbauen und Essen einlagern wollten, wurden sie auf 5800 Metern Höhe von den Eis- und Schneemassen mitgerissen.

Neun Sherpas konnten gerettet werden, 13 wurden tot geborgen, drei weitere bleiben vermisst. Die Rettungskräfte hatten schon seit Samstag keine Hoffnung mehr, noch Überlebende zu finden. Außerdem machte ihnen zuletzt schlechtes Wetter zu schaffen. Die Zeitung "Himalaya Times" berichtete, fast 100 Bergsteiger und Träger säßen oberhalb des Lawinenabgangs fest und könnten nicht absteigen.

Aufstieg unter großem Risiko

Der Unfall unterstreicht die Gefahr, der die einheimischen Bergführer ausgesetzt sind, wenn sie sich vor Saison-Beginn zur Reparatur von Leitern und zum Befestigen von Seilen auf die mächtigen Berge begeben. Um den Andrang zu bewältigen und das Risiko zu verringern, beschlossen die Behörden, die Zahl der Seile an den Gletschern unterhalb des Gipfels zu verdoppeln. An den Basislagern sorgen seit Anfang April Soldaten und Polizisten für Ruhe und Ordnung - im vergangenen Jahr hatten sich Sherpas und europäische Alpinisten eine Prügelei geliefert.



Der Mount Everest ist 8848 Meter hoch. Jährlich versuchen hunderte Bergsteiger aus aller Welt den strapaziösen Aufstieg zum "Dach der Welt". Seit der Erstbesteigung durch Edmund Hillary und Tenzing Norgay 1953 kamen dabei bereits mehr als 300 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen waren Sherpas.

hf/kle (afpd, dpa)