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Mpox: Die wichtigsten Fakten über das Virus

Vicky Hristova
20. August 2024

Das Mpox-Virus breitet sich weiter aus - vor allem in Afrika, doch auch anderswo gibt es Fälle. Die WHO hat eine internationale Notlage ausgerufen. Welche Symptome zeigen Erkrankte und wer ist besonders gefährdet?

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Grün dargestellte Mpox-Viren und blau dargestellte infizierte Zellen unter einem Elektronen-Mikroskop
Mpox-Viren unter einem Elektronen-MikroskopBild: NIAID/AP Photo/picture alliance

Das Mpox-Virus breitet sich in mehreren afrikanischen Staaten weiterhin mit großer Geschwindigkeit aus. Wie aus am Wochenende veröffentlichten Daten der Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union (CDC) hervorgeht, wurden allein in der vergangenen Woche 1200 neue mutmaßliche oder bestätigte Ansteckungen mit drei unterschiedlichen Mpox-Unterarten festgestellt, darunter der besorgniserregende Strang 1b.

Besonders betroffen sind Kinder und Erwachsene in der Demokratischen Republik Kongo und den Nachbarländern. Doch was genau ist Mpox? Auf welche Symptome sollte man achten und was kann man tun, um das Infektionsrisiko zu verringern?

Mpox: Ende der 1950er Jahre in Dänemark entdeckt

Mpox ist eine Infektionskrankheit, die durch das sogenannte Affenpockenvirus verursacht wird. Das Virus wurde erstmals 1958 in Dänemark entdeckt, als in zu Forschungszwecken gehaltenen Affenkolonien ein Ausbruch beschrieben wurde, der den Pocken ähnelte.

Eine Infektion mit Mpox verursacht einen eitrigen Hautausschlag, der bis zu vier Wochen andauern und sehr schmerzhaft sein kann. Obwohl es als "Affenpockenvirus" bezeichnet wird, ist die ursprüngliche Quelle des Virus noch immer unbekannt. Forscher vermuten, dass Nagetiere oder andere Säuger Überträger sein könnten.

Neue Mpox-Variante in Afrika: WHO ruft weltweite Notlage aus

Mpox-Fälle außerhalb von Regionen wie Zentral- und Westafrika waren in der Vergangenheit selten. Sie wurden meist mit Reisen oder importierten Tieren in Verbindung gebracht. Das hat sich nun geändert: Innerhalb von zwei Jahren hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Ausbreitung von Mpox  zweimal zu einem globalen Gesundheitsnotfall erklärt.

Im Jahr 2022 breitete sich Mpox in mehr als 70 Ländern aus, in denen zuvor gar keine Fälle gemeldet worden waren. In diesem Jahr sorgte eine neue Mpox-Variante  in der Demokratischen Republik Kongo und Nachbarländern für Schlagzeilen. Erneut rief die WHO die höchste Alarmstufe aus

Wie wird Mpox verbreitet?

Mpox breitet sich durch Körperkontakt aus, etwa beim Küssen, Umarmen, Sex und Massagen. Das Virus kann über verletzte Haut oder die Schleimhäute in den Körper gelangen. Auch gemeinsam benutztes Sexspielzeug, Bettwäsche oder Handtücher können eine Infektionsquelle sein. Schwangere können das Virus auf ihr Baby übertragen. Eine Übertragung über Aerosole beim Sprechen hält das Robert-Koch-Institut für unwahrscheinlich.

Eine Übertragung ist auch vom Tier möglich, zum Beispiel beim Verzehr von Fleisch oder bei einem Biss. Auch das Häuten, Kochen und Jagen infizierter Tiere könnte zu einer Infektion führen. Das Tückische bei der Verbreitung: Eine infizierte Person kann das Virus unbemerkt schon vor dem Auftreten von ersten Symptomen weitergeben - und man kann über Wochen ansteckend bleiben.

Was sind die Symptome von Mpox?

Die Virusinfektion beginnt in der Regel mit einem Ausschlag, der sich in der Nähe des Anus oder der Genitalien, auf der Brust, im Gesicht oder im Mund zeigen kann. Der Ausschlag kann sich dann auf die Handflächen, Fußsohlen und andere Körperteile ausbreiten. Er kann schmerzhaft und juckend sein und ähnelt zunächst Pickeln oder Blasen, die mehrere Stadien durchlaufen, bevor der Schorf abfällt.

Ein Patient wird ein einem Krankenhaus in Lima, Peru, untersucht. An seinem Fuß sind Pocken zu erkennen.
Mpox: Es kann Wochen dauern, bis die Symptome abgeklungen sind Bild: ERNESTO BENAVIDES/AFP/Getty Images

Grippeähnliche Symptome können vor oder nach dem Hautausschlag auftreten. Dazu gehören Fieber, Kopfschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Muskelschmerzen oder Schüttelfrost. Manche Menschen berichten von Schwierigkeiten beim Urinieren und einer schmerzhaften Schwellung des Anus.

Die Symptome treten in der Regel innerhalb von 21 Tagen nach Kontakt mit dem Virus auf. Gefährliche Komplikationen können auftreten, wenn sich die Läsionen infizieren und zu Abszessen führen. Weitere Komplikationen können schwere Dehydrierung durch Durchfall oder Erbrechen, Lungenentzündung, Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) oder des Herzens (Myokarditis) sein.

Wer ist gefährdet?

Ein besonders hohes Risiko für eine Infektion haben Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, Beschäftigte im Gesundheitswesen und Menschen mit mehreren Sexualpartnern. Menschen, die aufgrund von Erkrankungen oder Medikamenten ein geschwächtes Immunsystem haben, tragen ein höheres Risiko für Komplikationen durch Mpox.

Doch auch Neugeborene, Kinder, Schwangere, alte Menschen sowie Gesundheitspersonal, das dem Virus länger ausgesetzt ist, sind gefährdet. Schwere Verläufe sind allerdings selten: In den allermeisten Fällen verschwinden die Symptome innerhalb von zwei bis vier Wochen.

Wie kann ich verhindern, dass ich Mpox bekomme?

Das Risiko einer Ansteckung kann verringert werden, indem auf Sex, Berührungen und Küsse mit einer infizierten Person verzichtet wird. Auch die gemeinsame Nutzung von Geschirr, Handtüchern und Bettwäsche sollte eingeschränkt werden. Häufiges Händewaschen wird empfohlen.

Es gibt die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Der reguläre Pockenimpfstoff ist seit 2013 in der EU für Erwachsene zugelassen und schützt auch gegen Mpox. Die Schutzwirkung liegt bei einer zweimaligen Impfung bei 89 Prozent.

Dieser Artikel wurde aus dem Englischen adaptiert.