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Mutko nicht mehr im FIFA-Council

10. März 2017

Russlands Vize-Ministerpräsident darf nicht mehr für das höchste FIFA-Gremium kandidieren. Grund ist nicht seine möglichen Verwicklung in den russischen Doping-Skandal, sondern seine herausgehobene Position im Kreml.

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Witali Mutko FIFA Pressekonferenz St. Petersburg Russland
Bild: picture-alliance/dpa/M. Brandt

Witali Mutko darf nicht mehr für einen Sitz im Council des Fußball-Weltverbandes FIFA kandidieren. Der mögliche erneute Einzug des stellvertretenden russischen Ministerpräsidenten wurde durch das Governance und Review Committee der FIFA verweigert. "Ich wollte wiedergewählt werden", sagte Mutko. Doch der Fußball-Weltverband habe politische Neutralität als neues Kriterium eingeführt. "Sie wollen, dass die Organisation politisch neutral ist, damit Staatsdiener und Vertreter der Behörden verschiedener Länder nicht in die Organe gewählt werden", erklärte der frühere russische Sportminister.

Grund für die Sanktion ist somit nicht die mögliche Verwicklung Mutkos in den russischen Doping-Skandal, sondern seine herausgehobene Position im Kreml. Die FIFA-Statuten verbieten eine Einmischung nationaler Regierungsbelange in Angelegenheiten des Fußballs. Welche Auswirkungen Mutkos Ausschluss für seine Rolle als Cheforganisator der WM 2018 und des Confed Cups in diesem Sommer haben wird, ist noch unklar. Der 58 Jahre alte enge Vertraute des russischen Präsidenten Wladimir Putin geht aber davon aus, dass er diese Ämter unverändert ausüben kann.

Mutko, der auch Präsident des russischen Fußball-Verbandes ist, sitzt seit 2009 im FIFA-Exekutivkomitee, das im Vorjahr in das Council umgewandelt wurde. Beim UEFA-Kongress am 5. April in Helsinki war er einer von fünf Kandidaten für vier europäische Posten im Council. Die Kontinentalverbände entsenden ihre Vertreter in das FIFA-Gremium. 

asz/sn (dpa, sid)