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Meistgesuchter Drogenbaron gefasst

22. Februar 2014

Er gilt als der mächtigste Rauschgifthändler Mexikos und einer der meistgesuchten Verbrecher der Welt. Jetzt wurde "El Chapo" Guzmán nach mehr als zehn Jahren auf der Flucht in Mexiko geschnappt.

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Joaquin Guzmán (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der meistgesuchte Drogenboss Mexikos ist festgenommen worden. Wie aus US-Sicherheitskreisen verlautete, wurde der Chef des Sinaloa-Kartells, Joaquín "El Chapo" Guzmán, in der mexikanischen Küstenstadt Mazatlán unter Beteiligung der US-Antidrogenbehörde DEA gefasst. Der Zugriff erfolgte offenbar ohne dass es einen Schusswechsel gab. Er war seit dem Jahr 2001 auf der Flucht und wurde auch von den USA als meistgesuchter Rauschgiftbaron gelistet.

In den USA war auf Guzmáns Ergreifung ein Kopfgeld von fünf Millionen Dollar (knapp 3,8 Millionen Euro) ausgesetzt, die mexikanische Generalstaatsanwaltschaft setzte eine Belohnung von 30 Millionen Pesos (etwa 1,8 Millionen Euro) aus.

"Drogenkrieg" fordert bislang 80.000 Opfer

"El Chapo", in mexikanischer Umgangssprache "Der Kleine", war im Jahr 1983 in Guatemala gefasst und in ein mexikanisches Hochsicherheitsgefängnis gebracht worden, aus dem ihm im Jahr 2001 die Flucht gelang. Seitdem lebte er im Untergrund. Die Spekulationen über seinen Aufenthaltsort rissen nicht ab. Mal hieß es, er sei in Guatemala untergetaucht, dann wieder, er halte sich in den Bergen des nordwestlichen mexikanischen Bundesstaats Durango auf.

Guzman ist Chef des mächtigen Sinaloa-Kartells, das in einen brutalen Kampf mit anderen Gangs um Territorium und Schmuggel-Routen in die USA verwickelt ist. Es ist vor allem im Westen des Landes aktiv und verfügt über enge Beziehungen zu Drogenhändlern in Kolumbien. Allein seit 2007 sind bei dem Drogenkrieg in Mexiko fast 80.000 Menschen getötet worden.

gmf/se (afp, dpa, rtr)