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Mädchen reißt sechs Menschen in den Tod

25. August 2015

Die Tat trägt die Handschrift der Islamistengruppe Boko Haram: Ein junges Mädchen sprengt sich vor einem Busbahnhof im Nordosten Nigerias in die Luft und reißt dabei mindestens sechs Menschen mit in den Tod.

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Nigeria: Bombenanschlag in Jos (Foto: AFP/Getty Images)
Terroranschläge - wie dieser im Juli in Jos - haben in Nigeria in den vergangenen Monaten Hunderte Tode gefordertBild: Getty Images

Bei dem Anschlag am frühen Dienstagmorgen vor dem Busbahnhof in Damaturu wurden außerdem mehr als 40 Menschen verletzt, wie die Polizei mitteilte. Sie berichtete außerdem über ein zweites Selbstmordattentat durch einen Mann in einem Außenbezirk von Damaturu. Bei diesem Anschlag gab es neben dem Attentäter keine weiteren Toten, ein Mann wurde leicht verletzt.

Die Selbstmordattentäterin am Busbahnhof soll laut Augenzeugen zwischen 11 und 14 Jahren alt gewesen sein. Die Zeugen berichten weiter, dass dem Mädchen zunächst der Zutritt zum Busbahnhof verwehrt worden sein, weil sie sich geweigert hatte, sich am Eingang Durchsuchen zu lassen. Daraufhin habe sie ihren Sprengsatz vor dem Gelände neben einem Taxi in die Luft gesprengt. Dabei starben alle sechs Insassen des Autos. Andere Quellen sprechen sogar von bis zu 15 Toten.

Karte Nigeria Yobe Damaturu Deutsch/Englisch (Quelle: dw)
Die Stadt Damaturu liegt in der Provinz Yobe, im direkten Einflussgebiet von Boko Haram

Boko Haram setzt auf junge Selbstmordattentäterinnen

Zu dem Anschlag bekannte sich zunächst niemand. Allerdings setzte die Extemistengruppe Boko Haram zuletzt vermehrt junge Frauen für Selbstmordanschläge im unruhigen Nordosten des Landes ein. Die sunnitischen Extremisten kämpfen seit 2009 im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias gegen den Staat. Seitdem sollen in dem Konflikt mindestens 15.000 Menschen getötet worden sein.

ww/uh (AFP, AP, dpa)