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Mörsergranate auf Israel abgefeuert

16. September 2014

Es war der erste Bruch der jüngsten Waffenruhe: Im israelischen Grenzgebiet schlug ein Geschoss ein - unklar ist, wer es abgefeuert hat. Flammen jetzt die Kämpfe im Gazastreifen wieder auf?

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Israelische Soldaten patrouillieren an der Grenze zum Gazastreifen (Foto: AFP)
Israelische Soldaten patrouillieren an der Grenze zum GazastreifenBild: Getty Images/AFP/Jack Guez

Drei Wochen nach dem Ende des jüngsten Nahost-Kriegs ist Israel nach Angaben einer Militärsprecherin erstmals mit einer Mörsergranate aus dem Gazastreifen angegriffen worden. Das Geschoss sei in der Nähe eines Dorfs der Region Eschkol eingeschlagen, unweit der Grenze zu dem palästinensischen Küstengebiet. Es habe weder Opfer noch Sachschäden gegeben, sagte die Sprecherin.

Zu dem mutmaßlichen Angriff bekannte sich zunächst niemand. Die radikal-islamische Hamas erklärte, es gebe keine Hinweise, dass eine Mörsergranate vom Gazastreifen abgefeuert worden sei. Die einzelnen Palästinenser-Fraktionen wollten sich an die Vereinbarung halten, die den siebenwöchigen Krieg am 26. August beilegte, hieß es. Allerdings ist es in der Vergangenheit mehrfach vorgekommen, dass sich kleinere, mit Al-Kaida in Verbindung stehende Palästinensergruppen aus dem Gazastreifen nicht an die Vorgaben der Hamas gehalten haben.

Droht neue Eskalation?

Israel hat erklärt, auf gar keinen Fall einen erneuten Beschuss hinzunehmen. Sollte das Land auf den nun gemeldeten Zwischenfall militärisch reagieren, droht wieder eine Eskalation des Nahost-Konflikts. Bei der jüngsten Auseinandersetzung wurden mehr als 2100 Palästinenser getötet, die meisten von ihnen Zivilisten. Auf israelischer Seite starben 64 Soldaten und fünf Zivilisten.

Am Dienstag hatten sich Israelis und Palästinenser auf einen provisorischen Wiederaufbauplan für den Gazastreifen geeinigt. Unter Vermittlung der Vereinten Nationen wurde vereinbart, die Einfuhr von Baumaterialien in das abgeschottete Küstengebiet für zivile Zwecke zu ermöglichen. Laut israelischen Regierungsangaben und dem UN-Sondergesandten für den Friedensprozess im Nahen Osten, Robert Serry, sollen die Vereinten Nationen sicherstellen, dass die Lieferungen nicht der Hamas zugute kommen.

jj/sti (dpa, rtr, afp)