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Katastrophe

Noch keine Entwarnung in Jacksonville

13. September 2017

Schwere Verwüstungen und Überflutungen im Süden der USA: Doch die Hurrikane "Irma" und "Harvey" zeigen laut Experten auch, dass sich der Katastrophenschutz verbessert hat.

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USA Hurrikan Irma Jacksonville
Und die Fluten könnten noch steigen in Jacksonville/Florida Bild: Reuters/M. Makela

Vielerorts kehren die Einwohner vor Florida nach dem Rekordsturm "Irma" in ihre Häuser zurück, oder dahin, wo einst ihre Häuser standen. Nach den verheerenden Zerstörungen beginnen die Aufräumarbeiten, während in Jacksonville im Nordosten der Kampf gegen die Fluten weiter geht. 

USA Florida Aufräumarbeiten nach Hurrikan Irma
Straßen in Florida werden freigeräumt und Stromverbindungen wieder hergestellt Bild: Getty Images/S. Rayford

Kolossale Sturmfluten, sintflutartiger Regen und angeschwollene Flüsse haben die Großstadt schwer getroffen. Meteorologen warnten sogar noch vor einer Verschlimmerung der Lage, denn der in Jacksonville mündende St. Johns-Fluss bringe viel Wasser.

Urlaubsparadies in Trümmern 

Die Zahl der Toten in den USA stieg in der Nacht zu Mittwoch auf 13, wie die Zeitung "New York Times" berichtete. Insbesondere auf der Inselgruppe Florida Keys könne ihre Zahl aber noch steigen. 90 Prozent der Häuser auf den Inseln wurden zerstört oder schwer beschädigt, so erste Einschätzungen des Katastrophenschutzes. Präsident Donald Trump kündigte an, Florida am Donnerstag besuchen zu wollen.

USA Hurrikan Irma Florida Keys
Rückkehrer auf den Florida Keys finden nur noch Ruinen und Trümmer vorBild: Reuters/C. Barria

Die vergleichsweise niedrige Zahl von Todesopfern durch die Hurrikane "Harvey" und "Irma" in den USA geht laut Experten auch auf Verbesserungen im Katastrophenschutz zurück. "Es gibt keinen Zweifel, dass wir besser geworden sind", sagte zum Beispiel Brian Wolshon, Spezialist für Bevölkerungsschutz von der Louisiana State University, der "New York Times". "Was wir tun, ist nicht kompliziert, es geht nur um den politischen Willen und die Notwendigkeit, es zu tun." 

Lektionen gelernt?

Schon die Terroranschläge des 11. September 2001 und der Hurrikan "Katrina" hätten Verbesserungen bei US-Behörden angestoßen. "Für so eine Situation (wie Hurrikan "Irma") üben unsere Mitarbeiter seit 16 Jahren", zitierte das Blatt Richard Serino, Ex-Koordinator der nationalen Katastrophenschutzbehörde. Andere Experten nennen zudem bessere Wettervorhersagen, neue Vorschriften für Hurrikan-sicheres Bauen und bessere Mobiltechnologie als Gründe für die geringere Opferzahl.

Als "Katrina" 2005 New Orleans traf, gab es noch keine Smartphones. Damals starben mehr als 1800 Menschen, durch "Irma" und "Harvey" zusammen sind es in den USA bislang weit unter 100.

Frankeich Guadeloupe Präsident Emmanuel Macron vor Besuch von Saint Martin
Präsident Macron vor seinem Weiterflug nach Saint-Martin und Saint BarthélémyBild: Getty Images/AFP/C. Ena

US-Stars wie George Clooney, Beyoncé, Julia Roberts und Stevie Wonder warben am Dienstag mit einem TV-Spendenmarathon um Geld für die Opfer der Wirbelstürme. Bei der Veranstaltung kamen nach ersten Angaben rund 15 Millionen Dollar (etwa 12,5 Millionen Euro) zusammen. 

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron und der niederländische König Willem-Alexander besuchten von "Irma" betroffene Überseegebiete ihrer Länder. Macron wies bei einem Besuch auf der französischen Karibikinsel Guadeloupe Vorwürfe zurück, seine Regierung habe zu spät auf die Hurrikangefahren reagiert. 

SC/ml (APE, afp, dpa, NYT)